Winterzauber im Garten

Ich liebe es einfach, wenn meine Pflanzen im Garten so «wohlbehütet» sind. Aber man muss schon schnell sein, denn bereits kurz nachdem am Morgen die Sonne über den Bergen aufgegangen ist, fallen die Hüte zu Boden.

Besonders stehen gelassene Samenstände, erfreuen nun nicht nur die Vögel und die darin überwinternde Insektenwelt, sondern auch die Betrachtenden: Vergänglicher Winterzauber vom Feinsten.

Hagebutten-Wintertraum

Ich kann mich nicht sattsehen an ihnen, so wunderschön leuchten die roten Hagebutten im Schnee auf der alten Eibe.

Bis jetzt haben sie die Amseln, die sie besonders lieben, noch links liegen lassen. Aber es gab auch schon Jahre, da waren die Butten bereits anfangs Winter alle weggefuttert.

Stattdessen haben die Vögel inzwischen die Stechpalme komplett leergeräumt, auch sie war noch vor Kurzem vollbehangen mit Früchten.

Nebeltage im Winter – auch sie haben ihren besonderen Reiz

Heute war mal wieder so ein Tag, an dem man, wie man bei uns sagt, kein Hund vor die Türe schicken sollte. So musste denn auch ich mich schon ein wenig in den Allerwertesten treten, bis ich mich aus der warmen Stube heraus, in die nass-kalte, neblig-trübe «Suppe» heraus wagte. Aber es hat sich gelohnt. Wie immer.

Warum die Nadeln des Tannenbaums eben doch auch Blätter sind

Diese Lärche (Larix) hat selbst jetzt, Mitte Dezember, noch immer ihre Blätter. Sie gehört bekanntermassen zu den einzigen heimischen Nadelbäumen die im Spätherbst/Frühwinter all ihre Blätter abwerfen.

Ich habe bewusst «Blätter» geschrieben und nicht Nadeln. So steht es in der Fachliteratur. Das wussten schon unsere Vorfahren und haben bereits in alten Zeiten ganz korrekt gesungen: «Oh, Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter».

Dabei habe ich früher immer gedacht, «Aber Nein! Wieso singt man bei Tannen von Blättern?!»

Der Winter ist da! Nichts wie raus in den glitzernden Pulverschnee

Was für prächtiges Wetter wir doch auf den 3. Advent geschenkt bekommen haben!

Über die Nacht hat es nochmals tüchtig geschneit und es erwartete uns heute morgen herrlicher Pulverschnee.

Das stets wechselnde Wolkenspiel am Himmel hat für wunderschöne Stimmungen gesorgt. Mal hat uns der Nebel in Watte gepackt, dann hat er uns wieder freigegeben und den Sonnenschein geniessen lassen.

Mit diesem Blick aus der guten Stube wünsche ich euch von Herzen einen gemütlichen Wochenendausklang.

Vom Winde verweht…

Jetzt wirbelt sie der Wind wieder im Garten herum, die reifen Früchte der Lampionblumen, kunstvoll in filigrane Hüllen verpackt.

Die zur Gattung der Blasenkirschen (Physalis) gehörende Lampionblume (Physalis alkekengi) ist nicht zu verwechseln mit der Kap-Stachelbeere (Physalis peruviana), deren gelbe Beere in Restaurants oft auf dem Teller als Deko verwendet wird.

Vom Gras das Insekten fängt

Man könnte glatt meinen, es sei eine exotische Züchtung aus einem Gartencenter, die sich hier in einer Waldlichtung so wunderschön in Szene setzt. Dabei handelt es sich doch um das einheimische Blaue Pfeifengras (Molinia caerulea).

Es gehört der Gattung der Pfeifengräser an, innerhalb der Familie der Süssgräser. Im Volksmund kennt man das Gras zudem als «Heidebraut» oder «Moorhexe» und es wartet mit einer interessanten Besonderheit auf.

Die Geweihförmige Holzkeule

Pilzmässig ist nun in den Wäldern nicht mehr allzu viel los. Doch die Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon) kann ich zur Zeit öfters beobachten.

Dieser Pilz gehört zur Gattung der Schlauchpilze, sie erinnern mich immer ein wenig an graue, borstige Haare, die den Holzstümpfen entwachsen.

Die Geweihförmige Holzkeule wächst meistens auf der Schnittfläche von Buchenstümpfen, seltener auf Nadelholz. Mich dünkt gerade jetzt sieht man ihn sehr häufig.

Die «Keulen» sind an der Spitze oft geweihartig verzweigt und flachgedrückt, sehr hart und fest und beim Biegen brechen sie nicht ab.

Dieser extravagante, auffällige Pilz wächst eigentlich fast das ganze Jahr über, aber vorwiegend im Herbst. Man findet in an totem Laubholz, meist auf der Schnittfläche von Buchenstümpfen. Auf Nadelholz ist er eher selten anzutreffen.

Es «herbstelet» noch immer am 1. Advent

Ein paar Blätter hat sie schon verloren, seit ich diese prächtige Linde am 16. November fotografiert habe. Doch auch sonst sieht es in der Landschaft und den Wäldern anhand der Bilder die ich vorgestern gemacht hatte, noch sehr bunt aus. Immerhin haben wir heute den 1. Advent.

Grund dafür sind unter anderem die wirklich heftigen Herbststürme, die bis jetzt ausgeblieben sind, genauso wie die Fröste, die sich bis anhin in Grenzen hielten.

Von der Kraft der Natur – ein persönlicher Tagebucheintrag

Dieser Platz, unweit von meinem Daheim, war schon immer mein Lieblingsplatz. Hier spazierte ich bereits an Grossvaters Hand als Kind vorbei, auf der Suche nach Pilzen und als ich anfangs Zwanzig war, baute ich mir – nach der Rückkehr aus der Grossstadt – hier einen Unterschlupf. Von da aus konnte ich wunderbar das Wild beobachten.

Heute wird der Ausblick etwas von Strommasten getrübt, früher aber konnte man sich Jahrhunderte zurück wähnen, nichts deutete auf die Zivilisation hin.