«Roti Rösli im Garte, Maierisli (Maiglöckchen) im Wald…»
So beginnt ein sehr altes Schweizer Kinderlied und bei mir beginnt die liebliche Pflanze mit ihren weissen, fein duftenden Blüten zur Zeit gerade im Garten zu blühen.
Obschon das Maiglöckchen (Convallaria majalis) in allen Teilen giftig ist, finden seine Blüten Verwendung bei der Parfumherstellung.
Unser alte Boskoop-Apfelbaum steht in voller Blüte und das obwohl sein Stamm auf einer Seite alles andere als lebendig aussieht. Er gleicht eher einem lebendigen Insektenhotel und einer Spechtwerkstatt.
Doch das kümmert ihn, der hier bereits gestanden hat, bevor meine Grosseltern 1962 unser Haus erbauen liessen, nicht.
So sehen die tückischen Kraterfallen von Deutschlands «Heimlichtuer des Jahres 2022» aus.
Ein «Heimlifeisser», wie wir Schweizer zu sagen pflegen, ist der Ameisenlöwe tatsächlich. Er buddelt an sandigen Stellen diese Trichter und wartet darin, bis eine fette Beute hinabpurzelt. Das unscheinbare Insekt ist die Larve der hübschen grazilen, libellenähnlichen Ameisenjungfer.
Bevor ich mir zwei bis drei Beitrags-Freie Tage gönne, gebe ich euch noch mal so richtig Saures und zwar mit einem kurzen Porträt des Wald-Sauerklees (Oxalis acetosella).
Irgendwie hört man ja bereits den Essig raus, aus dem lateinischen Namen und ebenso sauer schmecken sie auch, die hellgrünen, samtweichen kleeartigen Blätter des Wald-Sauerklees. Bereits als Kind haben wir davon genascht und ihren säuerlichen Geschmack gemocht. Doch Achtung, auch hier gilt: Nicht zu viel des Guten!
Das Azurblau des Himmels, die reinweissen Blüten der Kirschbäume, das leuchtende Gelb des Löwenzahns und satte Grün der Gräser: Sie sind die vorherrschenden Farben in diesen Tagen. Nie sind sie kräftiger als jetzt im Frühling.
Während die Kirsch- und Birnbäume bereits seit längerem in Blüte stehen, öffnen nun auch die Apfelbäume langsam ihre Knospen. An den Waldrändern blüht die für den Aurorafalter wichtige Knoblauchsrauke und am Wiesenbord bereits der Hornklee. Er ist bei den Bläulingen sehr bliebt. Auch die Berg-Flockenblumen blühen schon und ziehen fette Hummeln an.
Mit dieser Bildergalerie, die ein aktuelles Bild meines Gartens im Frühlingskleid zeigt, wünsche ich euch allen von ganzem Herzen schöne Osterfeiertage!
Sie wachsen in meinem Garten und auch in Wiesen und Wäldern überall in die Höhe: Die Blütentürmchen des Kriechenden Günsels (Ajuga reptans)
Ich mag dieses Frühlings-Wildgemüse sehr, mit seinen hübschen Blüten und dem feinen weissen Pelzchen drum. Es wird auch sehr fleissig von Hummeln und anderen Wildbienen besucht.
Das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) blüht zur Zeit rund um’s Haus.
Viele kennen die weisslich bis blasslila und purpur blühende Pflanze als Bettseicherli, Bettbrunzer oder Kuckucksblume. Dem möchte ich doch mal auf den Grund gehen.
Klickt ihr zudem noch auf den gezeigten Vogel, so könnt ihr gleich auch noch seiner Stimme lauschen.
Also liebe Leute, jetzt könnt ihr eure Uhren wieder nach den Vögeln richten. Denn sie halten sich wirklich erstaunlich gut an die angegebenen Zeiten. Der Buchfink auf dem Bild beispielsweise beginnt mit seinem Gesang 10 Minuten vor Sonnenaufgang und ist somit eher der Langschläfer unter den Vögeln. Wo hingegen die Rotschwänze bereits 60 bis 70 Minuten vor Sonnenaufgang zu hören sind.
Nun wünsche ich euch allen von ganzem Herzen noch einen schönen Sonntag.