Vom Brauch der Kräuterweihe

Heute mal wieder ein Tagebuch-Eintrag zum Thema Brauchtum im Jahreskreislauf:

Ein sehr alter Brauch, welcher heute in den katholischen Kirchen zu Maria Himmelfahrt ausgeübt wird, nämlich die Weihe der Kräuter, ist wahrscheinlich altdeutschen Ursprungs und galt einst Freyia, der Mutter der Natur, welche als solche für die Wetterbeherrscherin gehalten worden ist.

Es gibt auch eine christliche Legende zum heutigen Tag der Kräuterweihe.

Meine Zwiebelernte anno 1968

Gerade mal fünfjährig war ich hier auf diesem Bild im Jahr 1968, als ich meinem Grossvater bei der Zwiebelernte half.

Diese Zeit, in welcher ich auf dem Land bei den Grosseltern aufwachsen durfte, hat mich geprägt. Das Hinausgehen in die Natur, den Wald und die Berge, diese unglaublich vielen Glücksmomente durch Naturerfahrungen, die ich als Kind erleben durfte, legten das Fundament für mein späteres Leben.

Von der Kraft der Natur – ein persönlicher Tagebucheintrag

Dieser Platz, unweit von meinem Daheim, war schon immer mein Lieblingsplatz. Hier spazierte ich bereits an Grossvaters Hand als Kind vorbei, auf der Suche nach Pilzen und als ich anfangs Zwanzig war, baute ich mir – nach der Rückkehr aus der Grossstadt – hier einen Unterschlupf. Von da aus konnte ich wunderbar das Wild beobachten.

Heute wird der Ausblick etwas von Strommasten getrübt, früher aber konnte man sich Jahrhunderte zurück wähnen, nichts deutete auf die Zivilisation hin.

Im Gedenken an unsere Ahnen

In diesen Tagen, vom 31. Oktober bis zum 2. November, gedenke ich ganz besonders meiner Vorfahren.

Es ist die Nacht vom 31. auf den 1. November, in der seit einiger Zeit auch bei uns in der Schweiz Halloween begangen wird, die Kinder abends von Türe zu Türe gehen und «Süsses oder Saures» verlangen. Die selbe Nacht, in der nach dem Vorbild irisch-keltischer Feste Samhain gefeiert wird.

Gefolgt von Allerheiligen am 1. November und Allerseelen am 2. November.

Heute 2. Februar ist Lichtmess

Am 2. Februar feiern die Katholiken Maria Lichtmess. Wie alle kirchlichen Feste, hat auch dieses seinen Ursprung im vorchristlichen Brauchtum. In all diesen Jahreskreisfesten, den grossen Mythen, schwebt der ihnen eigene Geist mit. Sie bringen in uns ganz bestimmte Seelensaiten zum schwingen und erklingen.

Es ist eine erfreuliche Entwicklung, dass diese Feste wieder vermehrt in unser Leben zurückkehren.

Rückzug in die Höhle

Schon lange nicht mehr habe ich einen so guten Artikel gelesen wie in der «NZZ am Sonntag» vom 17. Januar: «Nachrichten aus den Höhlen» von Peer Teuwsen.

Teuwsen drückt darin so vieles aus, das mich bereits seit längerem beschäftigt respektive bedrückt:

Die Vorteile des Älterwerdens

Gedankenwolken: Gedanken ziehen oft dahin wie Wolken am Himmel, heute waren sie beim Älterwerden:

«Jetzt gahts wider hine abe»

Dies sagte meine Grossmutter jeweils wenn die Sommersonnwende vorbei war und meinte damit, dass die Tage wieder kürzer werden und der Spätsommer naht.