Späte Blüten im Garten

In zwei Tagen haben wir bereits November, trotzdem blüht noch so einiges im Garten.

Wie geniessen wir sie doch, diese letzten Farbtupfer, wohlwissend, dass es lange Zeit dauern wird, bis wir uns über die ersten Frühblüher im zeitigen Frühjahr freuen können.

Ich lade euch ein, auf einen – der wohl letzten – Rundgänge durch den Garten und lasst uns schauen, wer selbst jetzt, Ende Oktober, den Insekten noch Nahrung anbieten kann.

Schritt für Schritt Anleitung für die Beinwell-/Wallwurzsalbe

Gestern habe ich in meinem Garten die Wurzeln von Beinwell (Symphytum) geerntet. Es war der perfekte Tag: Absteigender (Nidsigend) und zugleich abnehmender Mond und auch noch ein Wurzeltag. Besser geht gar nicht. Das muss und kann nicht immer so passen, doch das Wichtigste ist, dass der Zeitpunkt der Wurzelernte zwischen Oktober und März ist, dann nämlich, wenn die Kraft von den oberen Pflanzenteilen zurück in die Wurzel gekehrt ist. Zudem wäre absteigender Mond, also Nidsigend, der beste Zeitpunkt innerhalb dieser Zeitspanne, wenn der Boden offen, also nicht gefroren ist.

Schritt für Schritt zeige ich euch den Weg von der Wurzel zu einem Öl und danach zu einer Beinwellsalbe, einigen wohl auch bekannt als Wallwurzsalbe. Ganz am Schluss findet ihr noch wichtige Anwendungshinweise.

Sie sind wieder da, die Bergfinken!

Wie jeden Herbst, machen sich die Bergfinken von ihren Brutgebieten in Sibirien und dem Norden Europas, auf den Weg nach Mittel-, West- und Südeuropa.

Hier angekommen, sind sie oft in grossen Schwärmen in der Nähe von Buchen anzutreffen. Sie lieben ihre Samen, die Bucheckern.

Bei uns im Garten konnte ich sie auf den Samenständen des Gemeinen Seifenkrauts beobachten.

Das Taubenschwänzchen

Endlich kann ich euch das Taubenschwänzchen zeigen. Ist gar nicht so einfach, diesen Schmetterling, mit der Kamera einzufangen.

Sieht er nicht einfach superschön aus, mit seinem riesig langen Saugrüssel, der bis zu 28 Millimeter lang werden kann? Den Namen übrigens verdankt das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) seinem Hinterteil.

Die Pfaffen lüpfen wieder die Hüte

Ich mag mich nicht grad an ein Jahr erinnern, in dem unser Pfaffenhütchen so viele (giftige) Früchte getragen hat.

Es wächst bei mir aus einer Weide heraus und sieht zur Zeit wunderschön aus. Sobald die auffälligen Früchte reif sind, klappen sie auf und zeigen die von einem orange-roten Samenmantel umschlossenen Samen.

Obwohl der hübsche Spindelbaum, wie er auch genannt wird, in allen Teilen sehr giftig ist, war dessen Holz in alten Zeiten einst sehr begehrt.

Grosses Vogel-Heimkino

Je näher die Schneefallgrenze kommt, desto mehr Vögel kann ich um’s Haus beobachten Es ist, als wollten sie sich vor den bevorstehenden mageren Zeiten nochmals tüchtig die Bäuche voll schlagen und Winterspeck zulegen.

Wer Verblühtes stehen gelassen hat, wird bereits jetzt belohnt und kann zahlreiche Vögel an den Samenständen beobachten.

Teuerlinge – die Wirtschaftsexperten des Waldes

Nur knapp einen Zentimeter sind sie hoch, die Teuerlinge (Cyathus). Im Volksmund werden sie auch Brotkörbe oder Vogelnestchen genannt. Tatsächlich liegen in den Becherchen 1- 2 Millimeter breite Scheibchen, die Sporen. Sie sind durch einen Faden mit der Wand des Fruchtkörpers verbunden. Auf diese Weise werden sie ernährt, ähnlich einer Nabelschnur.

Warum aber heissen sie Teuerlinge? Die Erklärung die ich dazu fand, ist etwas sehr abenteuerlich.

Feuer der Zwerge

Jetzt brennen sie wieder im Wald: Die Zwergenfeuer. Sie sollen den Zwergen im dunklen Tannenwald den Weg weisen. Da dieser goldgelbe, eigentümliche Pilz ein wenig an eine Koralle erinnert, wird er von uns Laien nicht selten mit dem Korallenpilz verwechselt.

Sein richtiger Name aber ist Klebriger Hörnling (Calocera viscosa) und dieser Name kommt nicht von ungefähr.