Büscheli binden – ein selten gewordenes Handwerk

Man sieht sie nicht mehr häufig, die Seniorinnen und Senioren, die mit dem Kleinholz, das zur Zeit beim Obstbaum-, oder Heckenschnitt anfällt, sogenannte «Büscheli» binden. Diese Brennholzbündel werden als Ganzes in die Kachelöfen geschoben, wo sie – je nachdem wie gut sie gebunden worden sind – für lange Zeit wohlige Wärme spenden.

Reihige Tramete: Entdeckung im düsteren Fichtenwald

Was für ein interessanter Baumpilz! Man kann sich kaum an ihm sattsehen.

Eines Tages sah ich im düsteren Fichtenwald auf einem modernden Baumstrunk etwas Weisses leuchten. Es handelte sich dabei um die Reihige Tramete (Antrodia serialis), die mir noch nie zuvor begegnet ist. .

Schneeballbeeren – von Vögeln oft verschmäht

Oft sehen wir die roten Beeren des Schneeballs (Viburnum opulus) bis in den Frühling hinein, entlang von Waldrändern und Hecken. Die Vögel nämlich verschmähen seine Früchte oft, solange sie noch wohlschmeckendere Nahrung finden.

Landwinter – Januarschnee

Lasst mich euch heute Sonntag mitnehmen auf einen Spaziergang durch die herrliche Winterlandschaft bei uns auf dem Lande.

Vorbei an verträumten Gehöften, Ställen, die alle längst ausgedient haben. Noch immer stehen ihnen mächtige Bäume, vor allem Nussbäume, teilweise aber auch Birken, treu zur Seite.

Nächste Woche bereits wird das weisse Betttuch, das die Natur erhalten hat und ihr zur Winterruhe verhilft, wieder Geschichte sein. Der Grund dafür sind die im zweistelligen Plusbereich angesagten Temperaturen.

Geniessen wir sie also noch, die Bilder des vielleicht sogar letzten Januarschnees. Mit dem folgenden Bilderreigen wünsche ich euch allen von Herzen einen schönen Sonntag!

Eiszeit in der wilden Waldschlucht

Eine Warmfront ist angekündigt, das hiess für mich: Vorher noch in die Waldschlucht hinabsteigen, bevor die ganze wunderbare Eispracht geschmolzen ist.

Kein ungefährliches Unterfangen und es gilt, alle Sinne zu benutzen, um allfälligen Gefahren rechtzeitig gewahr zu werden. Überall hörte man nämlich das Herabdonnern von gelösten, riesigen Eiszapfen und mit ihnen auch Gesteinsbrocken.

Leider sind die Bilder manchmal etwas verwackelt, da ich einerseits auf mich selber schauen musste – der Weg war vereist – und dann auch noch auf Ivar, damit er mir nicht in die eisigkalten Fluten abrutscht.

Das kurzzeitige Tauwetter lässt manchmal vor oder hinter mir Eiszapfen herabfallen, die dann mit einem Klirren wie Glas auf Stein aufschlagen, manchmal auch im Weg und mit ihnen gleich noch ein paar Gesteinsbrocken, die sich gelöst haben. Kein Ort, an dem man sich lange aufhalten sollte, das lehrte mich ja bereits der Grossvater und an diesem Tag, ja da hätte er mir wohl verboten, hinunterzusteigen.

Er lehrte mich bereits als kleines Kind, die Gefahren der Natur erkennen, denn die Natur ist letztlich unberechenbar. Ich bin mit dieser Schlucht von kleinauf vertraut, kenne ihre Landschaft wie einen Körper und auch die Anzeichen, wenn Gefahr droht.

In Folge von Starkregen beispielsweise, oder bei einem Temperaturanstieg im Winter bildet sich viel Schmelzwasser. Dieses unterläuft einerseits die Eisschicht, die sich eng, wie eine Haut, über die Felsen gelegt hat, aber auch die dünne Humusschicht auf dem glatten Sandstein. Durch dieses Wasser können Eis- und Felsbrocken losgelöst werden und Humusschichten wie Teppiche mitsamt dem Bewuchs (selbst Bäumen) ins Rutschen kommen.

Auch ein schwerer, messerscharfer, abgebrochener Eiszapfen, der auf den Kopf herabfällt, wäre der Gesundheit nicht wirklich zuträglich.

Also hielt ich mich so kurz wie möglich in der Schlucht auf, in der es übrigens vor gar nicht allzu langer Zeit zwei Abbrüche gab, wobei der zweite einem Felssturz von über 500 Tonnen entsprach. Gut, dass da grad niemand unterwegs war.

Es war ein regnerisch trüber Tag gestern, der die meisten wohl kaum richtig dazu animiert hätte, nach draussen zu gehen. Doch auch dieser Tag hat wieder gezeigt, wieviel man doch in der Natur erleben kann, bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit, wenn man sich mit dem, was einem umgibt, verbindet: Da war gestern zum Beispiel die kleine Tannenmeise, die beinah auf meinen dargebotenen Arm als Landestelle geflogen war (ohne, dass ich Futter angeboten habe), oder das winzig kleine Wintergoldhähnchen, das die längste Zeit vor meinen Augen bis zu einer Distanz von einem Meter auf Tannenschnittgut herumgehüpft ist. Zudem hat mich gestern die ganze Zeit ein Schwarzspecht begleitet, ich hörte ständig seine beiden Ruflaute: das «Kliööööh» im Sitzen, und das ebenso laute «Grügrügrü» während des Fliegens.

Es folgt nun die Bildergalerie, mit den gestrigen Bildern aus der Waldschlucht, wild, lebendig und nicht nur wildromantisch sondern zuweilen auch gefährlich. Während gewisser Witterungsbedingungen sollte man die Sprache der Natur, ihre (Warn-)Zeichen, unbedingt zu lesen vermögen und sehr aufmerksam sein.

Auf meiner gleichnamigen Facebook-Seite findet Ihr noch ein 5-minütiges Video zu den Bildern, welches ich ebenfalls gestern aufgenommen hatte. Es ist leider zu lang, als dass ich es hier hochladen könnte. – Herzliche Grüsse, Gaby

Rosa Federbällchen: Schwanzmeisen

Nur gerade zweimal konnte ich bis jetzt Schwanzmeisen (Aegithalos caudatus) in meinem Garten beobachten.

Das erste Mal, als ich sie just auf einem Zweig vor dem Stubenfenster sitzen sah, kannte ich diese Vogelart noch gar nicht. Die zierlichen Vögelchen zählen mit ihrem Gewicht von 8 bis 9 Gamm und der geringen Grösse zu den kleinsten Europas. Sie wirken wie rosa angehauchte Federbällchen, mit einer auffällig langen Schwanzfeder. Diese macht 60% der Körperlänge aus.

Vermehrt wird in unseren Breiten auch die Nordosteuropäische Schwanzmeise (Aegithalos caudatus caudatus) gesichtet.

Nebelgrenzland

Wie so oft befinden wir uns hier auf knapp 700 Meter unmittelbar an der Nebelgrenze.

Das bedeutet, im einen Moment erfreue ich mich wunderbarem, wärmendem Sonnenschein und eine halbe Stunde später bereits kündigt sich der herannahende Nebel mit seinem kalten Hauch an. Bevor man sich’s versieht ist man bereits in einen dicken Nebelmantel eingehüllt.

Raueis – zauberhafte Blüten der Kälte

Ist dies nicht ein wunderschöner Raueis-Strauss, den mir da eine Freundin überreicht?

Die Kälte zaubert ganz verschiedene Kunstwerke hervor, eine davon ist das Raueis, welches nur bei ganz bestimmten Bedingungen entstehen kann.

Bise, etwas Schnee und Tierspuren

Die Bise, ein «aus Norden, Nordosten oder Osten wehender, schneidend kalter, trockener und aufhellender Wind» hat eingesetzt und lässt uns die Temperaturen noch kälter anfühlen, als sie es in Wirklichkeit sind.

Obwohl es nur wenig Schnee gegeben hat, lassen sich darauf doch bereits Wildtierspuren entdecken.