Die Braunelle – eine trittfeste Rasenbewohnerin

Vielleicht habt ihr euch schon mal gefragt, was da so schön blüht im Rasen, oder am Wegesrand. Als ich diese Pflanze das erste Mal bewusst wahrgenommen hatte, musste ich zuerst mal meine Pflanzenbestimmungsbücher konsultieren. Damals gab es ja noch keine Pflanzenbestimmung-Apps und auch keine Facebook-Gruppen, deren Schwarmwissen man «anzapfen» konnte.

Bald einmal hatte ich herausgefunden: Es handelt sich um die Kleinblütige Braunelle (Prunella vulgaris, eine interessante Wildpflanze.

Im Mittelalter wurde sie einst erfolgreich gegen Diphterie eingesetzt. Zudem fanden Absude und Destillationen der Braunelle in der Volksheilkunde Anwendung als Gurgelwasser bei Mund- und Halsentzündungen und das frische Kraut bei der Wundheilung. In der Homöopathie hat die einheimische Pflanze noch heute ihren festen Platz und wegen ihrer enthaltenen Rosmarinsäure, wird sie in der Kosmetikindustrie für Präparate zum Schutze der Haut vor Sonnenstrahlung eingesetzt.

Im Frühling können junge, noch nicht blühende Pflanzenteile übrigens auch als Gemüse oder im Salat verwendet werden.

Die Kleinblütige Braunelle findet man nicht nur in Naturrasen oder Wiesen, sondern oft auch auf Waldwegen. Meistens an feuchten Stellen.

Auf eher trockenen, mageren und meist kalkhaltigen Böden kann man die Grosse Braunelle (Prunella grandiflora) antreffen. Sie sieht der kleinen Schwester sehr ähnlich, hat jedoch wie ihr Name schon sagt, viel grössere Blüten. Aus diesem Grund wird sie auch gerne in Gärten angepflanzt.

So schön farbig sieht zur Zeit unser Naturrasen aus. Bereits einen Tag nach dem Mähen blühen die Braunellen wieder.

Für tüchtig Wind ist gesorgt…

Gestern war grosse Zwiebelernte und wie man sieht, wusste ich bereits 1968, wie man das macht😉 Hier helfe ich meinem Grossvater. Er war es, der in mir bereits als kleines Kind den Samen der Liebe zum Gärtnern und der Natur gelegt hat.

In der Regel ernte ich die Zwiebeln erst, wenn das Kraut am Boden liegt und nicht mehr grün ist. Die diesjährigen Witterungsverhältnisse zwangen mich jedoch zu einer verfrühten Ernte.

Ballonblume – Star im Blumengarten

Die Ballonblume (Platycodon grandiflorus) gehört eindeutig zu den Stars in meinem Blumengarten.

Die äusserst dekorative Blütenstaude ist winterhart und mehrjährig. Einige der Stöcke blühen bereits im fünften Jahr. Leider lassen sie sich schwerlich über Samen vermehren, da Jungpflanzen bei Schnecken äusserst beliebt sind. Diese hier hat sich selber versamt, zwischen Mauer und Asphalt.

Sind die Stöcke jedoch mal an einem Ort «etabliert», werden sie interessanterweise von den Schnecken in Ruhe gelassen.

Kobolde im alten Gemüseacker

Was die beiden lustigen Kobolde wohl miteinander zu besprechen haben? Die Köpfe des in Blüte gegangenen Lauchs vom Vorjahr erinnern mich mit ihren spitzigen Nasen an Pinocchio.

Lauchblüten sind wichtig für die Lauch-Maskenbiene. Sie hat sich auf die Blüten von verschiedenen Lauch-Arten spezialisiert und ist deshalb auf sie angewiesen.

Endlich ist er da: Der Muskatellersalbei

So viele Jahre habe ich mir gewünscht, es würde ihm bei mir gefallen, nun hat es endlich geklappt: Der Muskatellersalbei blüht! Vielleicht lockt er die eindrückliche, grosse Blaue Holzbiene an. Die mag ihn nämlich sehr und ich hoffe, euch dann mal ein Bild von ihr zeigen zu können.

Wie der Salbei (Salvia officinalis) kann auch der Muskatellersalbei (Salvia sclarea) vielseitig verwendet werden.

Hornklee und Blümchen auf vier Beinen

Dort, wo die Jauche nicht hinkommt, wächst in der Böschung eine Vielfalt an Kräutern, beispielsweise Hornklee, Schafgarbe und Rotklee

Seit kurzem mit dabei auf meiner Pirsch durch Feld, Wald und Flur: Ivar, unser 12-Wochen altes neues Familienmitglied. Es ist ein Deutscher Pinscher, ein liebenswertes Kerlchen das es faustdick hinter den Ohren hat.

Aprikosenmarmelade mit «Schuss»

Bald ist wieder Aprikosen-Zeit und ich verrate euch heute mein absolutes Lieblings-Marmeladenrezept: Aprikosenkonfitüre mit «Schuss»

Nicht übermässig süss, dafür voll fruchtigem Geschmack und einer wunderbaren Farbe.

Mein Rezept gilt für ca. 13 Gläser à 240 ml Inhalt. Natürlich könnt ihr die Mengen auch halbieren.

Das Besondere an dieser Marmelade ist neben dem Orangenlikör auch der Gelierzucker 2:1, der es mir ermöglicht, auf 1 Kilogramm Früchte nur 500g Gelierzucker zu verwenden. Zudem ist er vegan, ohne jegliche tierischen Zusatzstoffe.

Ich kaufe 2.200 Kilogramm Aprikosen, entsteint benötige ich danach 2 Kilogramm, den Rest esse ich gleich beim Einkochen.

Was ihr benötigt: 2.200 Kilogramm vollreife Aprikosen, 10 Esslöffel Orangenlikör, etwas Orangenschalenabrieb und 2 x 500g Gelierzucker 2:1 (erhältlich in der Schweiz von Aarberg)

Zuerst entsteint ihr die Aprikosen. 2 Kilogramm davon schneidet ihr danach in kleine Stücke, den Rest dürft ihr gleich essen. Nun gebt zu den entsteinten Aprikosen den Orangenlikör, Orangenschalenabrieb und den Gelierzucker. Alles gut vermischen und mindestens 1 Stunde gedeckt ziehen lassen.

Jetzt püriere ich das Ganze mit dem Pürierstab bis keine grösseren Schalenfetzen mehr zu sehen sind. Ich persönlich würde es schade finden, die Schalen zu entfernen, wo sie doch ebenfalls wertvolle Inhaltsstoffe haben und nach dem Pürieren sowieso nicht mehr stören.

Nach dem Pürieren kann mit dem Einkochen begonnen werden: Aufkochen gemäss der Anleitung auf dem Gelierzucker. In der Regel 3 Minuten sprudelnd kochen lassen, dann die Gelierprobe machen: Ein bisschen Marmelade auf ein Tellerchen geben, dieses vor das Fenster stellen und nach kurzer Zeit vertikal halten. Sobald die Konfitüre nicht mehr nach unten rinnt, sofort in die vorbereiteten Gläser abfüllen.

Für den Orangenschalenabrieb verwende ich übrigens die kleinen Päckchen von Dr. Oetker. Die erhält man mit Zitronen- oder Orangenschalenabrieb (Denner).