Schneeglöckchen – beliebt wie kaum eine andere Frühlingsblume

Kaum eine andere Frühlingsblume ist wohl so beliebt wie unser Schneeglöckchen (Galanthus).

Es ist auch als Lichtmess-Glöckchen, Weisse Jungfrau, Weissröckchen oder Februar-Mädchen bekannt. Doch eigentlich dauert seine Saison bis zu sechs Monaten, je nach Sorte.

Es gibt Sorten, die bereits im Herbst und im tiefsten Winter blühen. Dazu gehören «Galanthus Christmas Wish» und die «Galanthus Gabriel» die zur Weihnachtszeit blühen.

Galanthusarten kreuzen sich gerne untereinander und die Tatsache, dass die Ameisen ihre Samen im ganzen Samen verschleppen, sorgt auch dafür, dass plötzlich neue Arten im Garten auftauchen können. So erblühte doch bei mir eines Jahres auf einmal ein gefülltes G. nivalis «Flore pleno». Keine Ahnung woher das kam.

In unseren Breitengraden treffen wir hauptsächlich Galanthus nivalis an, weltweit jedoch gibt es Tausende von Arten, von Europa bis nach Asien.

Übrigens: Der Trick des Schneeglöckchens gegen die Kälte ist die Thermogenese. In seinen Zwiebeln speichert es Energiereserven in Form von Kohlenhydraten. Wenn die schlaue Pflanze nun diese in Zucker umwandelt, entsteht dabei Wärme und eine Temperatur von acht bis zehn Grad. Zudem verlieren seine dicken, fleischigen Blätter relativ wenig Wasser über die Oberfläche und da sein Köpfchen sich neigt, kann sich auch kein Schnee oder Wasser in der Blüte sammeln. Dies verhindert ebenfalls Vereisung.

Hier zum Vergleich noch der Märzenbecher (Leucojum vernum), auch Frühlingsknotenblume genannt, welcher dem Schneeglöckchen ähnlich sieht. Doch das Glöckchen beim Märzenbecher ist rundlicher, nicht so länglich, wie das des Schneeglöckchens. Auch sind die Blütenspitzen des Märzenbechers mit einem gelbgrünen Punkt versehen, die des Schneeglöckchens hingegen sind weiss.

Typisch schweizerisch, gibt es selbstverständlich auch für die «Galanthophilen» einen eigenen Verein, wo sich die Liebhaber der Schneeglöckchen finden: https://www.galanthophile.ch/

ACHTUNG: das einheimische Schneeglöckchen (G. nivalis) ist in folgenden Kantonen der Schweiz

vollständig geschützt: AG, NW, SO, TI, BL

teilweise geschützt: SG, BE, JU, NE,

Wer kennt es noch dieses alte Kinderlied? Ich habe es oft mit meinen Kindern gesungen:

«Schneeglöggli lüüt, de Früelig chunt no hüt.

Er het es Chränzli uf em Chöpfli

I de hand es goldigs Stöckli

Schneeglöggli lüüt, de Früelig chunt no hüt.

Schneeglöggli lüüt, es git en andri Zyt.

Voll Finkeschlag und Märzestaub

Und Chriesibluescht und Buechelaub.

Schneeglöggli lüüt, es git en andri Zyt.»

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