Welche Schweizer kennen es noch, dieses alte Frühlings-Kinderlied?
«Schneeglöggli lüüt, de Früelig chunt no hüt. Schneeglöggli lüüt, es git en andri Zyt. Er hät es Chränzli uf em Chöpfli, i de Hand es goldigs Stöckli, Schneeglöggli lüüt, de Früelig chunt no hüt.»
Auch in meinem Garten blühen die ersten Schneeglöckchen.
Neben den Überresten eines alten Birkenstrunks vermehren sie sich seit Beginn der 60-er Jahre. Galanthus nivalis, ihr botanischer Name hat was Sanftes, Leichtes, aber auch Elegantes an sich. Das Schneeglöckchen ist auch als Lichtmess-Glöckchen, Weisse Jungfrau, Weissröckchen oder Februar-Mädchen bekannt.
Auf den Blüten können bereits Bienen mit prallen Pollenhöschen beobachtet werden. Nicht mehr lange und es freuen sich auch die ersten Hummelköniginnen über die Frühblüher.
Vor einem Jahr widmete ich dem Schneeglöckchen ein Porträt: https://natur-tagebuch.ch/schneegloeckchen-beliebt-wie-kaum-eine-andere-fruehlingsblume/
Hier noch der ganze Text des eingangs erwähnten Kinderliedes:
Schneeglöggli lüüt, de Früelig chunt no hüt.
Er het es Chränzli uf em Chöpfli
I de hand es guldigs Stöckli
Schneeglöggli lüüt, de Früelig chunt no hüt.
Schneeglöggli lüüt, es git en andri Zyt.
Voll Finkeschlag und Merzestaub
Und Chriesibluescht und Buechelaub.
Schneeglöggli lüüt, es git en andri Zyt.»
Und gleich noch ein anderes Schneeglöckchen-Kinderlied:
S Schneeglöggli stat i Schnee und Is
S Schneeglöggli stat i Schnee und Is,
es Blüemli fascht wie Schnee so wiss;
es säit: «De Früelig chunnt jetzt bald;
drum lüt i fröli dur de Wald.»
Wos s Bächli ghört, da rüeft s:
«Juhe! Jet isch es us mit Is und Schnee;
jetzt weck i d Gäisseblüemli gschwind
und luege, wo d Viöndli sind!»
Au d Vögeli händ s Lüte ghört
und gschwind es Früelingslied glert;
und fröli tönts dur Fäld und Wald:
«Juhe, de Früelig chunnt jetzt bald!» (Quelle: Chinder Musig Wält)