Er ist wieder da, der Tag der Herzen

Man entkommt ihm kaum, dem heutigen Valentinstag, doch wer glaubt – wie einst ich – das sei lediglich eine «neumödige» Erfindung um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen, der irrt:

Heute feiert zum einen die Kirche das Fest vom Heiligen Valentin der im 3. Jahrhundert lebte. Der Legende nach schenkte er den frisch verheirateten Liebenden Blumen aus seinem eigenen Garten. Seine geschlossenen Ehen hätten stets unter einem besonders guten Stern gestanden.

Im römischen Reich war der heutige Tag einst der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie gewidmet. Ihr brachte man Blumen als Opfer dar und auch den Frauen wurden Blumen geschenkt. Im Juno-Tempel schliesslich holten sich die unverheirateten jungen Mädchen ein Liebesorakel, um mit dessen Hilfe den richtigen Partner zu finden.

Im Mittelalter wiederum gab es den Brauch für junge unverheiratete Männer, dass diese ihren Auserwählten möglichst früh am Morgen ein Blumensträusschen überbringen. Die Überlieferung besagte nämlich, dass das Mädchen denjenigen später heiraten werde, den sie am Valentinstag zuerst erblicken würde. In diesem Fall galt dann wohl dass nicht der frühe Vogel den Wurm fängt, sondern eben der Jüngling das begehrteste Mädchen im Dorfe.

Dann gab es in England noch den Brauch, sich am Valentinstag anonyme Liebesbotschaften zukommen zu lassen, kleine Geschenke und Neckereien, vorallem aber Liebesgedichte. Diese Liebesbotschaften nannte man Valentine, so die verkürzte Erklärung.

Lange Zeit zuvor galt der Valentinstag einst als Unglückstag für das Vieh, welches deshalb an diesem Tag nicht arbeiten durfte. Das mag für uns Heutige etwas komisch tönen, doch der Traktor, der die tierischen Helfer abgelöst hatte, wurde erst 1900 erfunden. Bis dahin mussten vorallem Ochsen und Pferde als Zug- und Lastentiere in der Landwirtschaft hart arbeiten. Selbst die grossen und kräftigen Sennenhunde waren als zugstarke, ausdauernde Lastentiere geschätzt. Sie zogen den Karren mit den Milchtansen in die Sennhütte.

Nun wer hat schon etwas dagegen, wenn er von seinen Herzensmenschen etwas von Herzen kommendes geschenkt bekommt, ob das nun just heute, oder an irgendeinem anderen Tag des Jahres ist.

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