Heute gebe ich euch mal richtig Saures!

Bevor ich mir zwei bis drei Beitrags-Freie Tage gönne, gebe ich euch noch mal so richtig Saures und zwar mit einem kurzen Porträt des Wald-Sauerklees (Oxalis acetosella).

Irgendwie hört man ja bereits den Essig raus, aus dem lateinischen Namen und ebenso sauer schmecken sie auch, die hellgrünen, samtweichen kleeartigen Blätter des Wald-Sauerklees. Bereits als Kind haben wir davon genascht und ihren säuerlichen Geschmack gemocht. Doch Achtung, auch hier gilt: Nicht zu viel des Guten!

Zwar ist der Waldsauerklee nicht stark giftig und es darf ungeniert von seinen Blüten und Blättern genascht werden, aber nicht übertreiben, denn: Sauerklee enthält Oxalsäure und sollte daher nur in kleinen Mengen und nicht täglich verzehrt werden.

Der Wald-Sauerklee ist ein sehr genügsamer Geselle. Es heisst, dass keine andere heimische Pflanze mit so wenig Licht auskommt, nämlich mit gerade mal 1 % des Sonnenlichts. Somit ist er einer der wenigen, den man auf den dunklen, sauren Böden in Fichten-Monokulturen findet. Denn da findet selbst zur Mittagszeit kaum ein Sonnenstrahl den Weg auf den Waldboden.

Der Waldsauerklee wird mancherorts mit dem Namen «Kuckucksblume» bedacht, doch darauf braucht er sich nix einzubilden, denn diesen muss er sich mit so manch anderer Pflanze teilen. Blühen tut er von April bis Mai und wer eine Blüte genau betrachtet, kann feine violette Äderchen und einen gelben Fleck am Grund entdecken.

Übrigens: Der Wald-Sauerklee hat noch eine Eigenart: Bei Beschattung oder kühlen Temperaturen, macht er einfach den Schirm zu, nein, dann klappt er einfach seine Blättchen zusammen. Dies ermöglichen ihm steuerbare Gelenke in der Basis der kleeartigen Blätter. Ach, die Natur ist einfach ein einzig Wunder!

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