Zeit Johannisöl anzusetzen

«Johanni» (24. Juni) ist schon wieder eine Weile vorbei und wer für sich Rotes Gold, das altbewährte Johannisöl ansetzen möchte, muss jetzt die Blüten des Echten Johanniskrauts (Hypericum perforatum) zupfen und in Öl einlegen.

Aber Achtung, nur das Echte Johanniskraut ist heilkräftig, wir können es gut an einigen Merkmalen erkennen.

Das Echte Johanniskraut, die grossartige Heilpflanze, erkennt ihr an zwei Merkmalen: 1. Ihre Blätter sind durchstochen, wie auf dem Bild nebenan gut erkennbar. Also perforiert, wie es der lateinische Name H. perforatum besagt. 2. Zerreibt und drückt ihr die Blütenblätter zwischen zwei Fingern, verfärben sie sich mit der Zeit rot, weil roter Saft aus den Blütenblättern austritt.

Definitiv nicht heilkräftig sind beispielsweise das Blut-Johanniskraut, auch Mannsblut genannt (Hypericum androsaemum) und andere kultivierten Hypericum-Arten für den Garten. Ich staunte, als ich sah, was da im Internet von Gärtnereien alles als Echtes Johanniskraut angepriesen wird. Achtet euch einfach auf die erwähnten zwei Merkmale und verlangt nach Hypericum perforatum.

Getrocknetes Johanniskraut ist wie man auf dem Bild erkennen kann, fast so blutrot wie das aus den Blüten hergestellte Öl. Das getrocknete Kraut wurde einst auch als Räucherung um Johanni als Schutz vor Feuer und Blitz verwendet. Neben dem Öl kann mit den bei Sonnenschein gepflückten Blüten auch eine Tinktur angesetzt werden. Da das Johanniskraut als «Arnika der Nerven» gilt, wird der Tinktur eine gute Wirkung bei allerlei Nervenleiden (Nervenschwäche, Nervenentzündungen, Neurosen oder Schlaflosikgeit) zugesprochen. Da ich noch immer Johannisöl vom Vorjahr habe (sie hält 2 Jahre), werde ich heuer eine Tinktur ansetzen.

So wunderschön rubinrot wird das Johannisöl, wenn es parat ist zum Abseihen. Seine Wirkung ist insbesondere nach Verbrennungen sagenhaft, so wie ich es in einem Beitrag schon einmal erwähnt hatte. Hier findet ihr die genaue Anleitung zum Ansetzen dieses Roten Goldes. Ein kleines Fläschchen davon sollte in keiner Hausapotheke fehlen: https://natur-tagebuch.ch/johannis-oel/

Wichtig: Johannisöl wirkt photosensibilisierend, das heisst es verstärkt die Lichtempfindlichkeit. Deshalb sollte man die damit behandelten Körperstellen mindestens 24h danach nicht starker Sonneneinstrahlung aussetzen. Und bei einer inneren Einnahme (beispielsweise einer Tinktur oder Tee) muss diese mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, da es Wechselwirkungen mit Medikamenten geben kann.

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