Man findet sie zur Zeit auf fast jeder Schweizer Dessertkarte: die feinen Vermicelles, ein typisches Herbstdessert aus Marroni-Pürée.
Daran muss ich jedes Mal denken, wenn sich nun in feuchten Wiesen und Rasen wieder die Hinterlassenschaften der Regenwürmer auftürmen.
Vermicelles leitet sich tatsächlich vom italienischen Wort Vermicelli ab und bedeutet «Würmchen». Wer solche Wurmhaufen bei sich im Garten hat, darf sich glücklich schätzen.
Wer diese «Wurmhaufen» bei sich entdeckt, darf sich freuen, denn sie sind der Beweis dafür, dass der Boden gesund, lebendig und fruchtbar ist, denn nur da hat es viele Regenwürmer. Sie sind ein Bodenqualitätsfaktor.
Regenwürmer schaden keinem Rasen, im Gegenteil, sie durchlüften mit ihren Tunnels den Boden und verbessern damit auch die Wasserzirkulation. Das wiederum fördert das Wachstum der Gräser. Währenddem sie sich buchstäblich «durch den Boden fressen», nehmen sie organische Abfälle zu sich und scheiden diese später wieder als Kot aus. Die dabei entstandenen Wurmhaufen sind ein wertvoller Dünger, reich an Nährstoffen.
Es heisst, dass Regenwürmer durch das Zerlegen von organischen Stoffen zudem helfen, das Auftreten von Schädlingen und Krankheiten im Rasen zu reduzieren. Mich dünkt, im Herbst nimmt das Auftreten der Wurmhaufen stark zu, was damit zusammenhängen mag, dass die tiefer stehende Sonne an den stets kürzer werdenden Tagen die Wiesen nicht mehr richtig zu trocknen vermag und wo es feucht ist, da fühlen sich die Würmer besonders wohl und sie kommen häufiger an die Oberfläche, um den Kot auszuscheiden.
Tipp: Damit ihr beim Betreten des Rasens im Winter auf dem Matsch der Wurmhaufen nicht ausrutscht, empfehle ich euch die Wiesen über den Winter nicht allzu kurz zu halten. Nach Mitte September mähen wir meistens nicht mehr, nicht nur wegen der Wurmhaufen, damit sie weniger ins Gewicht fallen, beim umherlaufen, sondern auch deshalb, weil damit die Wiese respektive der Rasen besser vor Frost geschützt ist und zahlreichen Kleinlebewesen ein gutes Winterquartier anbietet.
Übrigens: Falls euch die Wurmhaufen stören, so könnt ihr diese – wenn sie trocken sind – mit einem Rechen oder ähnlichem Gerät als wertvoller Dünger auf dem Rasen zwischen den Gräsern verteilen.
Und zum Schluss noch ein Link zu einem Rezept zur Herstellung von Vermicelles: https://www.swissmilk.ch/de/rezepte-kochideen/rezepte/LM201210_77/vermicelles/