Für dieses Bild musste ich «fremdgehen», diese Zaubernuss (Hamamelis) wächst nämlich bei meiner Nachbarin und blüht zur Zeit wunderschön.
Warum «Zauber»-nuss? Die Gründe dafür liegen in ihrer ursprünglichen fernen Heimat, denn sie gehört zu den Neuen Pflanzen, den sogenannten Neo-Phyten, die erst nach 1500 bei uns heimisch geworden sind.
Alle Hamamelis-Arten haben ihre Heimat in den gemässigten Gebieten der Nordhalbkugel. Ein weiteres Teil-Areal befindet sich im östlichen Nordamerika und östlichen Asien.
Nun steht in meinem alten Buch, dass die Indigenen Völker Nordamerikas diesem haselähnlichen Strauch (in Nordamerika ist dies die H. virginiana) seit jeher eine grosse magische Bedeutung zugeschrieben haben. Ein Grund, warum er auch als Hexenhasel bekannt ist.
Bei uns findet die Hamamelis Verwendung in allerlei Erzeugnissen gegen Krampfadern und Hämorrhoiden, sehr häufig aber auch in der Kosmetikindustrie. In letzterer findet man die Extrakte von Hamamelis vorallem im bekannten Gesichtstonikum «Hamameliswasser».
Es heisst, das Hamamelis-Gesichtswasser könne das Aufflammen einer entzündeten Akne mindern und eine weitere bakterielle Infektion verhindern. Eine tatsächliche Verringerung der Akne ist jedoch nicht erwiesen.
Erwiesen ist für mich jedoch, dass die Zaubernuss eine wahre Augenweide ist. Es gibt Arten wie die H. virginiana, die blühen im Herbst, andere im Winter und wiederum andere jetzt, wie beispielsweise die H. mollis. Gemäss den Beobachtungen einer Imkerin sind übrigens die frühblühenden Sorten im Frühling auch gute Bienenweiden.
Zu der Pflanzengattung Hamamelis gehören mindestens 6 Arten. Es gibt sogar Rot blühende und die Schönste unter den rot blühenden sei die Hamamelis intermedia Diane. Auf eine genaue Bestimmung der abgebildeten Art lasse ich mich nicht ein, die ist selbst für Fachleute gar nicht so einfach. Schön ist sie allemal und ein weiterer willkommener Farbtupfer im spätwinterlichen Garten.