Diese schaurig-schönen Wolkengebilde erinnerten mich damals, als ich sie am Abend des 9. November 2018 in einer unheimlich anmutenden Lichtstimmung fotografiert hatte, irgendwie an die apokalyptischen Reiter.
Das ist doch gleich die richtige Einstimmung für ein paar Worte über die letzte Nacht, in welcher die einen das keltische Toten- und Erntedankfest Samhain feierten und andere wiederum dem importierten Brauch Halloween mit geschnitzten Kürbissen frönten, der unsere guten alten «Räbeliechtli-Umzüge» immer mehr in den Schatten stellt.
Zuerst zu Samhain, welches mit Beltane, Imbolc, Yule und Lughnasadh zu den wichtigsten keltischen Festen zählt:
«Große Feuer wurden entzündet, um die Seelen der Toten zu wärmen. Nach heidnischem Glauben war an den Berührungspunkten der Zeiten ein Kontakt zwischen der Geisterwelt und den Sterblichen möglich. Die Samhain-Nacht gilt in der irischen Mythologie als Nacht der Begegnung zwischen Lebenden und Toten, die Geister konnten zwischen der Welt der Toten und der Welt der Lebenden hin- und her wandeln. Weil die Kelten fürchteten, von den Geistern in die Welt der Toten gezerrt zu werden, verkleideten sich die Menschen selbst zur Abschreckung als schaurige Gespenster.» (Quelle: FAZ)
Natürlich waren diese heidnischen wilden und unheimlichen Bräuche der Kirche ein Dorn im Auge, aber anstatt sie abzuschaffen und zu verbieten, «christianisierten» sie diese. So fanden die Bräuche der Kelten schliesslich mit der Zeit Eingang in kirchliche Riten und wurden ganz einfach mit den Feiern zu Allerheiligen am 1. November und Allerseelen am 2. November verknüpft. So wie die Kirche das mit Yule, dem keltischen Fest der Wintersonnwende und Weihnachten gemacht hat.
Zu Halloween, welches sich in den letzten Wochen bereits in den Verkaufsregalen (und den Kassen) bemerkbar gemacht hat:
Dass der geschnitzte Kürbiskopf in allen Variationen zu einem mittlerweile fast globalen Kulturprodukt geworden ist, daran trägt vorallem Jack O’Lantern, eine sagenhafte Gestalt aus Irland die Schuld. Der war ein irischer Säufer, so geizig und verschlagen, dass es dieser sogar mit dem Teufel aufnehmen konnte. Doch auch da gilt: Ob es diesen Herrn je gegeben hat, ist unsicher, so, wie es halt bei Sagengestalten ist.
Jedenfalls bildete die Legende über ihn trotzdem die Grundlage für das spätere Halloween. Die Wurzeln, so steht geschrieben, reichen zurück bis ins vorchristliche Irland und zum keltischen Erntedankfest Samhain, welches in etwa «Ende des Sommers» bedeuten soll. In dieser magischen Nacht sei damals für die alten Iren das Tor zwischen der irdischen und der Geisterwelt aufgegangen. Mit Tierfellen und Masken verkleidete Druiden schreckten tote Seelen und böse Geister ab. War diese Gefahr gebannt, so folgten im Diesseits die Feierlichkeiten mit allerlei Gelagen. Und dann, ja dann kam der Teufel und Jack der Schmied ins Spiel:
Der Teufel soll, so heisst es, die Seele eines ganz bestimmten Schmiedes namens Jack ins Visier genommen haben. Doch viele Versuche, die Seele des gerissenen Säufers Jack zu bekommen, schlugen fehl, jedes Mal wurde der Teufel von ihm über den Tisch gezogen, weil Jack so schlau war. Beim letzten Versuch rettete sich der Schmid, indem er den Teufel täuschte und zwar mit einer, aus einer Steckrübe geschnitzten Laterne, die mit Öffnungen für Mund und Augen versehen war und einem Totenkopf glich. Und: Jack O’Lantern – was ursprünglich die Bezeichnung für einen Nachtwächter mit Laterne war – ward geboren.
Viel viel später, mit einer ersten Welle der irischen Auswanderung während der industriellen Revolution und später, als Irland von einer grossen Hungersnot geplagt war (1845 bis 1852), kam der Halloweenbrauch über die massenhafte Emigration von Iren schliesslich in die USA. Dort wurde dann die Steckrübe schon bald einmal durch die grösseren Kürbisse ersetzt.
Zumindest relativ neu und in diesem Fall ohne jegliche Wurzeln in Irland, sei übrigens der Brauch des «Trick-or-treating», also «Süsses oder Saures». Der ist erst nach dem Zweiten Weltkrieg in den Vorstädten der USA entstanden.
für mich isches halloween i de schwitz am falsche ort vermuetlich weiss kein erwachsene was das bedütet es isch nur wichtig das süessigkeite gitt🤪 was hatt denn s rabeliechti so herzig dases isch mit dene vili gschnizti rabe mit so vill liechtli für e bedütig😳