
Hier ist sie nun, die bereits im Porträt der Skabiose erwähnte Verwechslungskandidatin: Die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis).
Warum sie einige auch «Gufechüssi» nennen wird schnell klar, wenn man sie sich genauer anschaut. Tatsächlich erinnert ihr Blütenkopf, der bis zu 50 Einzelblüten enthält, ein wenig an ein Nadelkissen.

Auf diesem Bild könnt ihr nun bei genauem Hinschauen das erkennen, was einer Skabiose (Scabiosa) fehlt: rückwärts gerichtete Härchen am Blütenstiel.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal wäre die Anzahl Blütenzipfel der einzelnen kleinen Blüten: Die Skabiose zählt deren 5, die Acker-Witwenblume lediglich 4 (Bild 3: 4-zipfelige Acker-Witwen Einzelblüte)

Auch nach der Blüte sind die Köpfchen noch wunderschön. Die Fruchtstände sind richtige Kunstwerke, wenn man sie von nahem betrachtet. Ihre Samen, die im September reif sind, seien über 35 Jahre lang keimfähig. So gibt es ganz viele, unterschiedliche Samen, die vielleicht seit Jahrzehnten in unseren Böden schlummern und nur darauf warten, bis sie beispielsweise durch einen Umbruch an die Oberfläche kommen und damit die Chance zum Keimen erhalten.

Die Acker-Witwenblume ist eine einheimische Pflanze, in Nordamerika und Argentinien beispielsweise, gilt sie hingegen als Neophyt. Ihr findet sie bei uns recht häufig entlang von Wegen und in Wiesen. Sehr schön sehen sie inmitten von Margeriten aus.
Ihre Blätter sind gegenständig und fiederspaltig in einem matten Grün.

