In der Zürcher Greifvogelstation Berg am Irchel werden zur Zeit doppelt so viele Greifvögel gepflegt wie üblich, vorallem aber junge Rotmilane.
Davon erfahren habe ich in einem Zeitungsartikel. Darin nennt Andi Lischke, Leiter der Greifvogelstation seit 2010, die Gründe für die Zunahme an pflegedürftigem Rotmilan-Nachwuchs. Eine Mitschuld trägt der Mensch.
Insbesondere während der Coronajahren hat das Anfüttern dieser imposanten Greifvögel durch den Menschen stark zugenommen. Die Leute sind gerade während der Aufzucht der Jungvögel im Sommer vermehrt zuhause geblieben und in der Natur unterwegs gewesen. Dieses Anfüttern ist denn auch der Grund, warum der Bestand der Rotmilane in der Schweiz unüblich stark gewachsen ist. Es ist passiert, was leider immer passiert, wenn der Mensch Wildtiere beginnt zu füttern: Sie gewöhnen sich an die Nähe der Menschen und verlassen sich zunehmend auf sie, was auch zu einer unnatürlichen Abhängigkeit von uns führt.
Nun aber ist diese Nahrungsquelle nach Corona wieder zusehends versiegt, die Leute fliegen wieder weg in die Ferien, während die Rotmilane ihre Jungen aufziehen müssen, ohne den menschlichen Nahrungszustupf. Durch die Zunahme der Bestände sind es sehr viele Jungvögel, die alle viel Futter benötigen. Durch den Mangel an Futter landen viele geschwächte oder kranke junge Rotmilane auf der Pflegestation. Schwere, häufige Gewitter und Stürme schwächen die Jungvögel zusätzlich und lassen sie sogar aus dem Nest stürzen.
Ein weiterer Grund für das Fehlen von zusätzlichem Futter , respektive das Wegfallen von Anfütterung durch Menschen, besteht auch darin, dass das neue Jagdgesetz des Kantons Zürich unter anderem das Füttern von Greifvögeln verbietet. Das ist meines Erachtens wichtig und richtig, denn wie Lischke, Leiter der Greifvogelpflegestation sagt: «In gewissem Sinn handelt es sich um eine gesunde Regulierung des Bestandes».
Ich habe kürzlich eine Frau angesprochen, die alle paar Tage sackweise Altbrot in den Wiesen verteilt hat, wies sie sehr freundlich darauf hin, dass dies aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll sei. Obwohl gut gemeint, bringen solche Fütterungsaktionen von Wildtieren das Gleichgewicht durcheinander und führen zu einseitigen Überpopulationen, was wiederum zur Verdrängung anderer, vielleicht sogar ohnehin schon gefährdeten Arten führen kann. Nun, sie hat mich aufs Übelste beschimpft, ist regelrecht ausgerastet, sagte, ich sei keine Tierfreundin und ist während des Gesprächs fluchend davongelaufen. So konnte ich ihr nicht mehr sagen, dass gerade WEIL ich eine Tierfreundin bin, keine Wildtiere füttere, ausser natürlich die Vögel in schnee- und frostreichen Wintern.
Was ich hier draussen auf dem Lande während den letzten Jahrzehnten beobachten kann, ist, dass es nie gut kommt, wenn der Mensch meint, er müsse in den natürlichen Kreislauf der Natur eingreifen. Selbst wenn es ein gut gemeinter, «korrigierender» und trotzdem falscher Eingriff ist. Das lehren uns auch viele weitere Beispiele der Vergangenheit, nicht nur das aktuelle, tragische Verhungern von jungen Rotmilanen.
ja immer wen de mansch id natur ihne pfuscht gits verenderig 😞im winter wenns schnee hatt iis uf längeri ziit findi e bihilf schön das jahr ischmer bi nachbat i de berge leider ufgfalle das no im mai juni vögel gfüetteret werdet so werdet sie nöt so natur salbachtantig und verwöhnt wie oisi jugend😞😞schwach nömme zil orentiert und bekuem
gaby du schribsch sehr interessant bricht danke 👍❤️ich darf jedesmal dazu lehre