Dies sind die Blätter meiner kultivierten Brombeere im Garten, aufgenommen Ende Dezember. Ein Teil der Blätter ist komplett abgefallen, die anderen sind noch am Zweig.
Die «wilden» Brombeeren im Wald hingegen, sind bis auf wenige Arten hauptsächlich wintergrün. Das heisst, die frischen Blätter vom Frühling bleiben bis im darauffolgenden Frühjahr am Zweig, so lange, bis sie von den Knospen der neuen Blätter abgestossen werden. Ähnlich wie bei der Hainbuche.
Das Wild ist gerade in schneereichen Wintern ganz wild auf diese Brombeerblätter.
Der Tisch ist gedeckt für das Wild: Hier findet es reichlich Brombeerblätter und braucht sie nicht mal erst aus dem Schnee hervor zu scharren.
Aber nicht sämtliche Brombeerarten sind wintergrün. Es gibt nämlich nicht nur DIE Brombeere und ich würde mich hüten, eine der verschiedenen Arten zu bestimmen. Selbst in botanischen Wälzern wie der Flora Helvetica steht, dass das Bestimmen der vielen Kleinarten von Spezialisten mit entsprechender Fachliteratur vorgenommen werden müsse.
Wie ihr wisst bin ich weder eine studierte Biologin, noch Fachfrau für irgendetwas, sondern ganz einfach eine leidenschaftliche Naturfreundin. Aber als solche kann ich euch mit Gewissheit sagen, dass das Wild diese Brombeerblätter liebt . Davon zeugt auch dieses Bild. Sie sind gerade in schneereichen Wintern eine wichtige Nahrungsquelle.
Vielleicht habt ihr schon mal im Wald aus dem Schnee hervor gescharrte, abgefressene Brombeerstauden gesehen? Bei uns sind die Böden der Wälder oft dicht überwachsen mit Brombeeren, oft so stark, dass sich kaum mehr Baumsämlinge entwickeln können. Da darf das Wild schon mal tüchtig zulangen.