Wiesensalbei – ein verloren gegangener, blauvioletter Farbtupfer

Diesen Wiesensalbei (Salvia pratensis) habe ich noch für euch fotografiert, bevor er am Wochenende vielleicht dem ersten Heuschnitt zum Opfer fällt. Wie man sieht, mögen ihn auch die Hummeln.

Auch wenn seine frischen, jungen Blätter im Geschmack eher herb- bitter sind, können wir sie doch zu Salaten und Gemüse verwenden. Leider ist auch der Wiesensalbei immer seltener in den Wiesen zu finden.

«Meinen» Wiesensalbei finde ich immer hier an diesem Wiesenbord. Das ist denn auch ein typischer Ort, an dem ihr diese hübsche, einheimische Wildstaude noch finden könnt. Sie mag sonnige, trockene Wiesen und Wegränder. Leider findet man ihn heute nur noch in extensiv genutzten Heuwiesen, oder an Wiesenrändern, wie hier auf dem Bild.

Seit ab zirka Ende der 50-er Jahre vermehrt mit Jauche gedüngt worden ist, verwandelten sich traditionelle Heuwiesen in Fettwiesen. Diese Vielschnittwiesen werden bis zu 5 mal und mehr gemäht im Jahr, was den Wiesensalbei zum Verschwinden gebracht hat. Stattdessen wurde damit der Löwenzahn gefördert, der nun im Mai die Wiesen in eine gelbes Meer verwandelt. Leider fehlt jetzt das unverwechselbare schöne Blauviolett des Wiesensalbeis.

Der Salbei ist übrigens die artenreichste Gattung der Lippenblütler (Lamiaceae). Es gibt von ihm über 600 Arten.

Dieser Wiesensalbei wächst hier in diesem sonnigen, trockenen Wiesenbord immer zusammen mit den Margariten.

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