Wenn es im Wald nach Vanille duftet

Kürzlich habe ich diese schönen weissen Blütensträusschen an einem Wegrand im Wald entdeckt: Die Weisse Pestwurz (Petasites albus)

Sie ist eine typische Waldpflanze, der es am besten an schattigen, eher feuchten Standorten gefällt. Die Blütezeit dauert von März bis in den Mai.

Das Spezielle an ihr ist, das man nie weiss, ob man nun ein weibliches oder männliches Sträusschen vor sich hat.

Die Weisse Pestwurz ist nämlich zweihäusig, also getrenntgeschlechtlich, das heisst, es gibt männliche und weibliche Pflanzen, wobei bei beiden sowohl Griffel, als auch Staubbeutel vorhanden sind. Aber: Entweder ist der Griffel funktionstüchtig oder der Staubbeutel, je nachdem ob es sich um Männlein oder Weiblein handelt.

Weisse Pestwurzen können bis zu 30 Zentimeter hoch werden. Die weiblichen Pflanzen unter ihnen wollen jedoch noch höher hinaus. Sie wachsen nach der Blütezeit weiter und können zur Fruchtzeit sogar Höhen bis 80 Zentimeter erreichen.

Die einheimische, zu der Familie der Korbblütlern zählende Pflanze entwickelt lange vor den Blättern Straussförmige Blüten die nach Vanille duften. Zuerst aber drängen die dicken grossen, grünen «Knospen» kraftvoll aus dem Waldboden hervor. Aus ihnen schält sich dann der Stängel mit der Blütenanlage heraus.

Es heisst, Schweizer Allergologen um Dr. Andreas Schawapol, hätten mal herausgefunden, dass die Pestwurz die Freisetzung von Histaminen hemmt. Das führte dazu, dass die Pflanze in der Volksmedizin gegen Heuschnupfen, Asthma, aber auch Neurodermitis eingesetzt wird.

Gut möglich, dass ihr aber die Weisse Pestwurz auch in Präparaten gegen Migräne, Bauchkoliken, Atemnot und Husten findet, denn auch da wird ihr eine positive Wirkung zugesprochen.

Also, beim nächsten Waldspaziergang den Blick vermehrt auf den Boden richten, wer weiss, vielleicht entdeckt ihr ja auch eines dieser nach Vanille duftenden hübschen Sträusschen.

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