
Wer stakst denn da auf dürren Beinen durch den Wald, auf dem Kopf eine leuchtend weisse Schneekappe?
Es ist ein Waldgeist, der mir da gestern grad zufällig über den Weg gelaufen ist. Hat mir ein wenig sein Leid geklagt, darüber, dass die Menschen heute immer mehr «verkopfed» seien, alles nur noch mit dem Kopf, dem Verstand erfahren und erklärt haben wollen.
Ja, genügt es denn nicht mehr, ab und zu die Natur und ihre unglaublich riesige und wunderschöne Vielfalt, mit all ihren Farben, Formen und Abnomalien einfach zu sehen, wahrzunehmen und sich ihrer zu erfreuen? Muss immer alles bis ins Letzte erklärt, noch das letzte Rätsel gelöst und letzte Wunder entzaubert werden?

Er meinte noch, dass es ja gut sei, dass wir schlauen Menschen heutzutage so unglaublich viel wissen, aber er frage sich, ob denn dieses Naturwissen auch unsere Seele berühre und nähre?
Nun, bei mir jedenfalls tut es das mit Sicherheit nicht. Aber es ist das jahrzehntelange Sein, Erfahren, Erleben, draussen in der Natur, bei jedem Wetter, jeder Jahreszeit, in der tiefsten Wildnis der oft kaum begehbaren Waldschluchten, auf den Alpen mit ihrer einmalig schönen Flora, in den Gebirgswäldern und ihrem würzigen Harzduft an sonnig-heissen Tagen, am erfrischenden, rauschenden Bächlein. Das liess in mir diese tiefe Verbundenheit mit der Natur wachsen. (Gefördert von Kindheit an, wie ihr das in der Rubrik «Über mich» nachlesen könnt).
Natürlich bin ich sehr bemüht, euch immer auch Informationen mitzuliefern, über das, was ich euch zeige. Doch sollen diese Erklärungen einfach gehalten sein und beschränkt auf das Wesentliche. Keine wissenschaftlichen Abhandlungen. – Meine Herzensangelegenheit (keine Mission) ist es, mit meinem Naturtagebuch den Menschen, die nicht so viele Möglichkeiten haben, in die Natur hinaus zu gehen, diese etwas näher zu bringen. Sie vielleicht sogar dazu «anzustiften», mal wieder einen Waldspaziergang zu unternehmen, sich zu Füssen eines Baumes hinzusetzen und einfach zu SEIN, alles Loszulassen, die ganze Hektik des Alltags hinter sich zu lassen.

Möge mir das auch weiterhin gelingen, auch wenn die Wissensvermittlung mit Sicherheit etwas zu kurz kommt und auch die Fotos nicht immer so perfekt scharf sind. Aber immerhin kann ich sagen, dass auf meiner Seite alles echt und unverfälscht ist, da gibt es keine KI-verfremdeten «Natur»bilder und garantiert keine Texte mit ChatGPT geschrieben sind.
Natur pur halt. – Hebed no en schöne Sunntig.
Schöner Text!
Beneidenswert in so einer, von der Natur geprägten Umgebung aufwachsen und leben zu dürfen. Ich kenne das Wallis aus Kindheits- und Jugendtagen, war aber seither leider nicht mehr in der Schweiz. Und die Natur hier um mich herum ist geprägt von industrieller Landwirtschaft und führt mir leider ständig die Ausbeutung der Landschaft und die schrumpfende Artenvielfalt vor Augen. Das bringt nur wenig Erholung und Entspannung, sondern das genaue Gegenteil davon.
Ich habe gerade auch den Artikel und das Video von Ihrer Hermelinbegegnung gelesen und gesehen und war sehr begeistert davon!
Schön, dass sie ihre tollen Erlebnisse hier mit uns teilen. Dankeschön!