Vom Chäslichrut und den Malven

Heute stelle ich euch drei Malvenarten vor (Malva) die in meinem Garten wachsen:

Die zwei «Wilden, nämlich die Moschus-Malve (Malva moschata) und die Grosse Käsepappel, auch Wilde Malve (Malva sylsvestris) genannt (Bild nebenan). Wir Schweizer sagen ihr «Chäslichrut«. Dann wächst bei mir, wie in fast jedem Bauerngarten, noch die dritte im Bunde, die Stockmalve (Stockrose, Alcea rosea). Sie ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Stockrosen (Alcea)

Diese Moschusmalve wächst bei einer Nachbarin aus einer Mauerritze auf dem Garagenvorplatz und zeigt damit, dass sie «hart im Nehmen» ist und auch mit Trockenheit und Hitze gut klarkommt. Ich durfte von ihr Samen nehmen und seither wächst sie in meinem Garten, jedoch in einem viel helleren rosa. Da spielt wohl auch der Boden eine Rolle.

Sie ist heimisch, genauso wie die Wilde Malve und ebenfalls eine gute Futterpflanze für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge, sowie auch für die Raupen des Malven-Dickkopffalters.

Hier wächst die Wilde Malve (Malva sylvestris) vor den Reben und bildet zusammen mit dem Klatschmohn eine schöne Farbkombination.

Die Malvenblätter sind essbar und können gedünstet oder roh zu Salat gegeben werden. Selbst die unreifen Früchte seien essbar und schmecken leicht nussig, genauso wie die jungen Blätter.

Die Wilde Malve zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Geschichte und hat auch als Heilpflanze seit Jahrhunderten eine grosse Bedeutung. Ihr werden eine reizlindernde Wirkung bei Hautirritationen zugesprochen (Chäslichrut-Salbe), auch wirke sie sich positiv auf die Schleimhäute aus (Bronchien, Heiserkeit).

Da beim Trocknen der Malvenblätter, -Blüten und Stängel jedoch wertvolle Schleimstoffe verlorengehen, sollten sie so frisch wie möglich verwendet werden.

Tee deswegen ebenfalls vorzugsweise nur im Kaltansatz verwenden. Pflanzenteile dazu über Nacht in Wasser einlegen, und danach über den Tag verteilt 2- 3 Tassen davon, leicht angewärmt, schluckweise trinken.

Von den pflanzlichen Malven-Präparaten zählt das Malvedrin wohl zu den ältesten und bekanntesten. Weitere Informationen zur Anwendung der Malve als Heilpflanze findet ihr hier: https://www.avogel.ch/de/pflanzenlexikon/malven.php

Zu der Familie der Malvengewächse zählt auch die Stockmalve (Stockrose, Alcea rosea). Sie ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Stockrosen (Alcea), von der viele Arten als Zierpflanzen verwendet werden. Sie blüht in den unterschiedlichsten Farben: rosa bis purpurfarben oder schwärzlich rot, selten auch weiß oder gelb, wie meine im Garten es ist.

Stockmalven (auch Bauernrosen genannt) können über 2 Meter hoch wachsen und sind zweijährig, sie bilden im ersten Jahr lediglich eine Blattrosette (Bild in der Galerie).

Zur Herkunft des Namens «Chäslichrut» (Käsekraut) für die Salbe, die man mit der Wilden Malve herstellt, sowie den Zweitnamen «Käsepappel»: Die Samen der Malven erinnern in ihrer Form an kleine Käselaibe. Ihr seht davon ein Bild in der nachfolgenden Malvengalerie. Ebenfalls findet ihr dort ein Bild von Malvenrost, einem Rostpilz der viele Malvengewächse befällt. Für diejenigen, die er stört, gibt es hier ein paar Hausmittel zu finden: https://selbermachen.de/garten/pflanzen-rasen/malvenrost-diese-hausmittel-helfen

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