Vogelstimmen – Balsam fürs Gemüt

Manchmal kann ich nachvollziehen, dass Menschen während der Wintermonate in «ein Loch fallen» können, bei so wenig Licht und Sonnenschein, fehlenden Farben der Blumen, ohne flatternde, bunte Schmetterlinge. Stattdessen viel Nebel und Regen, «Pflotsch» (regennasser Schneematsch) und vor allem: ohne den aufmunternden, gemütserhellenden Gesang der Vögel.

Nicht, dass im Winter alle von ihnen in den Süden ziehen würden, gerade der Distelfink (Stieglitz) bleibt uns ja im Winter meistens treu. Aber dann geht es ums Überleben und sie verschwenden ihre kostbare Energie nicht fürs Singen.

Noch haben wir nicht das ganz grosse morgendliche Vogelkonzert, da noch einige wichtige Orchesterstimmen fehlen, von Sängern, die sich erst auf dem Rückflug aus ihren Überwinterungsgebieten befinden. Den Hausrotschwanz beispielsweise habe ich bis jetzt noch nicht gesehen, aber es kann sich nur noch um Tage handeln, da er andernorts bereits gesichtet worden ist. Eigentlich, so heisst es, kehren die ersten von ihnen jeweils schon im Februar zurück.

In diesen Tagen halten sich wieder einige Distelfinken (Stieglitz) auf unseren Bäumen auf, man hört ihr munteres fröhliche «Geplapper». Das wirkt wie Balsam auf die Seele. Ist bei mir tatsächlich so, da war ich doch gerade noch etwas trübselig, oder es ist mir eine Laus über die Leber gelaufen, wenn ich jedoch den Vögeln zuhören kann, dem melodiösen Gesang der Amsel, oder der Singdrossel, geht mir gleich das Herz wieder auf und fort sind die dunklen Wolken über dem Gemüt.

Bilder: Distelfinken (Stieglitze) auf unserem Zwetschgenbaum

Ein Kommentar bei: “Vogelstimmen – Balsam fürs Gemüt

  1. Ja, gestern habe ich grade eine Tour gemacht – eine Stunde von Dinhard nach Seuzach im Wald.
    Es war so still, und Vögel hier und da, solche und andere. Sie sind noch da! Wie schön – wenn sie auch seit 1980 um ein Viertel bestandesmässig zurückgegangen sind. Schuld am Rückgang ist vor allem die intensivierte Landwirtschaft. Sollten wir alle noch mehr Bio- und Demeter-Gemüse/ Früchte essen, was auch uns selber zugute käme? Ich glaube das wäre eine gute Idee!

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