Diese Bilder stammen alle von letzter Woche: Von den sonnigen Südhängen strahlen mich bereits wieder die kleinen «Chatzeäugli» an. So nennt der Volksmund die hellblauen Blüten vom Ehrenpreis (Veronica). In diesem Fall hier handelt es sich um den Persischen Ehrenpreis (Veronica persica).
Vor gar nicht allzu langer Zeit, nämlich im Jahre 1805, ist er aus dem Botanischen Garten Karlsruhe abgehauen und seither zählt der Persische Ehrenpreis «zu den häufigsten Pflanzen in der mitteleuropäischen Unkrautflora». Seine Blüten werden von verschiedenen Wildbienen- und Fliegenarten besucht.
Genauso wie die beiden heimischen Ehrenpreisarten, der Echte Ehrenpreis (V. officinalis), sowie der Gamander-Ehrenpreis (V. chamaedrys), enthält auch diese Ehrenpreisart (wie übrigens sämtliche Ehrenpreisarten!) zahlreiche wirksame Stoffe.
In der Volksmedizin der Türkei – wo er seit Jahrhunderten bereits heimisch ist – wird die ursprünglich aus dem Kaukasusgebiet stammende Pflanze häufig äusserlich bei Wunden, Ekzemen und Schlangenbissen verwendet.
Wie alle anderen Ehrenpreisarten auch, wird der Persische Ehrenpreis «als Wildgemüse geehrt und gepriesen»:
Zarte, junge Blätter können dem Salat beigegeben werden, in Suppen, Eierspeisen und Smoothies. Die Blätter schmecken mild-aromatisch, aber auch leicht bitter; die Blüten eignen sich als wunderschöne Speisedekoration.
Im Garten sind bei mir mehrere Ehrenpreisarten zu finden: der Efeublättrige Ehrenpreis (V. hederifolia), Faden-Ehrenpreis (V. filiformis), Gamander-Ehrenpreis (V. chamaedrys) und natürlich der hier vorgestellte Persische Ehrenpreis Bild links). Am nahen Bach wiederum blüht alljährlich der Bachbungen-Ehrenpreis (V. beccabunga).
Obwohl ich die Arten hier alle bereits einmal vorgestellt hatte – und wohl auch dieses Jahr wieder auf die eint› oder andere zurückkommen werde – zeige ich euch nachnachfolgend die Bilder zum Vergleich.