Verführerisches Rot im dunklen Nadelgrün

Zur Zeit herrscht in unseren drei Eiben Hochbetrieb, denn sie sind reichlich mit Früchten behangen. Die sind bei den Vögeln, vorallem bei den Amseln sehr beliebt.

Doch Vorsicht, die Eibe (Taxus baccata) ist in all ihren Teilen giftig und der vorallem der Umgang mit ihren Beeren setzt Wissen voraus.

Insbesondere für Pferde, Esel und Kühe ist das in der Eibe enthaltene Taxin giftig. Nur Rehe und Wildschweine können sich ruhig mal beim Vorbeigehen ein Maul voll Nadelgrün erlauben. Doch auch für Hund und Katzen ist das Gift tödlich.

Trotzdem sei an dieser Stelle gesagt: Ich bin selber als Kind – und auch viele Hunde und Katzen – problemlos mit diesen Eiben aufgewachsen und es hat nie Probleme wegen dieser giftigen Bäume gegeben. Man muss den Kindern nur früh genug den Umgang mit Giften in der Natur lehren. Je früher je besser, das ist gescheiter, als sie stets davon fernzuhalten.

Übrigens: Die Eibe ist zweihäusig, was bei Bäumen bedeutet: Das Männlein hat einen Baum für sich und das Weiblein. Früchte tragen jedoch nur weibliche Bäume und das frühestens nach sage und schreibe 20 Jahren. Ihr leuchtend roter Fruchtmantel ist für Vögel nicht giftig und deshalb äusserst beliebt, vorallem bei den Amseln. Es gibt auch Menschen, die diesen schleimigen, äusseren Fruchtmantel verwenden. Doch Achtung! Dabei ist grösste Vorsicht geboten, denn der in ihnen enthaltene Kern ist giftig.

Hier findet ihr weitere interessante Informationen über die Eibe. Ich hatte sie hier bereits im November 2020 einmal portraitiert. https://natur-tagebuch.ch/die-eibe-ein-mythen-und-zauberbaum/#more-2301

  1. Danke für diesen ausführlichen Bericht.
    Wir haben direkt neben dem Balkon eine mit leuchtend roten Beeren, vollbeladene Eibe.
    Sie bietet den Vögel Unterschlupf und Schutz.
    Ich finde den Baum wunderschön.

    1. Mich dünkt, liebe Stefanie, dieses Jahr tragen die Eiben besonders viele Früchte. Auch ich finde den Baum wunderschön, mit dem dunkelgrün glänzenden Nadelkleid und dem roten Stamm. Er gehört neben der Arve zu meinen Lieblingsbäumen.

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