Trommel-Flirt bei den Spechten

Spechte trommeln hauptsächlich um zu kommunizieren. Vor allem wenn’s um die Balz geht, also darum, ein Weibchen anzulocken und zu beeindrucken, oder aber um ihr Revier «abzustecken» und Rivalen zu zeigen: «Hier bin ich der Chef!»

Die Trommelwirbel von Schwarzspecht und Buntspecht sind nicht immer leicht voneinander zu unterscheiden, aber es gibt da doch ein paar Unterscheidungsmerkmale.

Der Trommelwirbel des Buntspechts (Bild) ist schneller, kürzer und nicht gar so laut, wie der des grösseren Schwarzspechts. Dessen Trommeln ist lauter, so laut, das es heisst, es könne noch in vier Kilometer Distanz gehört werden. Zudem ist die Abfolge der Schläge des Schwarzspechts etwas langsamer und der Trommelwirbel dauert länger als beim Buntspecht, nämlich ca. drei Sekunden beim Männchen, beim Weibchen ein wenig kürzer. Sie sind nicht immer so leicht auseinanderzuhalten. So oder so aber ist es ein Genuss, dem Frage- und Antwortspiel zwischen Männchen und Weibchen zu lauschen, oder vielleicht auch dem Revierzwist zwischen zwei Kontrahenten, die sich dann ebenfalls was um die Ohren hämmern.

Spechte benutzen zum Trommeln möglichst geeignete Resonanzkörper, was durchaus auch mal ein Blech auf einem Telegrafenmasten sein kann. Je lauter, desto besser, das schindet Eindruck, bei potentiellen Partnerinnen oder Partnern, wie auch bei Rivalen. Manchmal erinnern die Trommelwirbel von Schwarzspechten an einen Presslufthammer, so heftig kann das sein, wenn man grad in der Nähe steht. Ist ja auch logisch, dass die grösste aller heimischen Spechtarten auch die lauteste ist.

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