Nur knapp einen Zentimeter sind sie hoch, die Teuerlinge (Cyathus). Im Volksmund werden sie auch Brotkörbe oder Vogelnestchen genannt. Tatsächlich liegen in den Becherchen 1- 2 Millimeter breite Scheibchen, die Sporen. Sie sind durch einen Faden mit der Wand des Fruchtkörpers verbunden. Auf diese Weise werden sie ernährt, ähnlich einer Nabelschnur.
Warum aber heissen sie Teuerlinge? Die Erklärung die ich dazu fand, ist etwas sehr abenteuerlich.
So habe ich gelesen, dass in früheren Zeiten abergläubische Leute meinten, anhand der Anzahl der im Becher befindlichen Sporenblätter, die bevorstehende Teuerung ablesen zu können. Na ja, da schenke ich der Vermutung bezüglich der Vermehrung dieser interessanten Pilze schon eher Glauben: Man geht nämlich davon aus, dass Kleinvögel die Samenähnlichen Sporen aus den Bechern herauspicken und andernorts über den Kot wieder ausscheiden.
Finden kann man die Teuerlinge – von denen es mehrere Arten gibt – oft ganz gesellig beieinander, auf abgestorbenen Ästen, Wurzeln oder Baumstümpfen. Auch im Garten können sie vorkommen, vielleicht auf einem morschen Brett das herumliegt. Wer sie trocknet, kann die Becher danach als hübsche Dekoration beispielsweise auf Moos in eine Schale legen, zusammen mit anderen Naturmaterialien.
Auch die Teuerlinge sind – wie der gestern vorgestellte Klebrige Hörnling – ebenfalls ungeniessbar.