Tau – kostbares Nass im August

«Tau tut dem August so Not, wie ein jeder sein täglich Brot»

So lautet eine alte Bauernregel und zeigt uns, dass der August seit je her ein Monat ist, der mit wenig Regen bedacht ist. Umso wichtiger ist daher für Flora und Fauna das kostbare Nass, welches sich in der Nacht bildet.

Einige Pflanzen können die glitzernden Tropfen besonders schön einfangen.

Wer am Morgen barfuss über eine Wiese läuft, spürt den Tau und sieht ihn wie kostbare Brillanten in der frühen Morgensonne glitzern, manchmal hat es so viel davon, dass man meinen könnte, es hätte über Nacht geregnet. Insbesondere die Blätter des Frauenmantels (Alchemilla) bieten immer wieder wunderbare Fotomotive an, da sie mit ihnen die Tropfen besonders gut aufzufangen vermögen.

Johannes Trojan hat dazu ein wunderschönes Gedicht verfasst:

»Das Kräutlein treibt ein rundes Blatt

Wie keines ringsherum es hat.

Mit zierlich eingekerbtem Rand

Ist für den Tau es angespannt,

recht als ein Schälchen hingestellt,

in welches Perl› auf Perle fällt.

So hebt es auf des Himmels Tau,

der niedersinkt auf Flur und Au›,

Manch Elflein gegen Morgen kommt,

das dürstet, dem zu trinken frommt,

Schöpft aus dem Schüsselchen und spricht:

Ein bessres Labsal gibt es nicht.«

Aber wie entsteht Tau? Dazu zitiere ich planet-schule:

«Tau entsteht, wenn sich Dinge wie Gräser, Bäume oder Autos meist über Nacht so weit abkühlen, dass sie den Taupunkt der Luft, die sie umgibt, unterschreiten. Die abgekühlte Luft kann den Wasserdampf nicht mehr halten, daher bilden sich an den Gegenständen kleine Tropfen. Reif bildet sich nach dem gleichen Prinzip.»

Bei täglichen Temperaturen um 30 Grad sind auch wir in unserer Region froh über den Tau, denn Regen ist erst auf das Wochenende hin in Sicht. Dann werden die Temperaturen voraussichtlich um mehr als 10 Grad fallen und wir bewegen uns wieder in meiner Wohlfühltemperatur.

Das zweite und teils sogar dritte Emd wurde auf den Wiesen bereits eingebracht und das Gras, welches jetzt nachwächst, wird wohl bereits für die weidenden Rinder bestimmt sein. Ein untrügliches Zeichen, wie nah der Herbst ist.

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