Das wilde Rüebli erobert die Gärten – die Wilde Möhre ist wieder da!

Da blüht sie, just vor meinem Küchenfenster, die Wilde Möhre (Daucus carota supsp. carota). Noch vor wenigen Jahren kannte ich sie nicht, bis sie den Weg über eine Wildblumenmischung in meinen Garten gefunden hat. Seither möchte ich diese wunderschöne Wildpflanze nicht mehr missen.

Die dekorative wilde Verwandte der Gemüsekarotte wartet übrigens mit einem Blütengeheimnis auf.

Der Garten Mitte Juni

Schon bald haben wir Mitte Juni und der Garten läuft gerade zur Hochform auf. Dank des sommerlich warmen Wetters konnte er aufholen und präsentiert sich herrlich bunt und lebendig, überall summt, brummt und flattert es.

Nur die Tatsache, das der violett blühende Schlafmohn noch nicht blüht erinnert daran, dass wir doch noch etwas im Rückstand sind.

Ein «zahmes» Gewitter ohne Hagel wäre begrüssenswert, mit einem anschliessenden Landregen über Nacht.

Dieser Teil des Gartens, ein ausgedienter alter Gemüseacker, bewirtschafte ich ein wenig nach dem Prinzip des Black Box – Gartens. Ich lasse die Pflanzen sich durch Selbstaussaat selber vermehren und ihren Platz aussuchen. Nur wenn eine Pflanzenart zu dominant wird und anderes zu verdrängen beginnt, entferne ich einen Teil davon. Dies schafft dann auch die notwendigen Lücken im Garten, damit die Selbstaussaat gelingen kann. Lückige Flächen sind wichtig, nur so können sich die Pflanzen auch selber vermehren.

Lückige Flächen sind übrigens auch für viele Insekten wichtig, wie beispielsweise in der Erde brütenden Wildbienenarten.

Hier hat sich ein farblich schönes Trio eingefunden: Esparsette, Natternkopf und der Strahlen-Breitsame (Orlaya). Von letzterem, einem kürzlich hier vorgestellten Archäophyten, bekam ich Samen geschenkt. Die hatte ich letzten Herbst und Frühling in die Lücken eingebracht. Eine wunderschöne Pflanze die sehr viele Käfer und Bienen anlockt.