Eiben – einst lebende, nachwachsende Waffen

Die Eibe (Taxus baccata) ist wahrhaft in vielerlei Beziehung ein eigenartiger und zugleich einzigartiger Baum. Einst galt er sogar als nachwachsendes Waffenlager.

Ich widme der Eibe heute dieses Portrait, da man nun zwischen ihrem dunkelgrün glänzenden Nadelkleid wieder ihre roten «Beeren» entdecken kann. «Baccata» steht für «beerentragend». Jedenfalls auf weiblichen Bäumen, denn die Eibe ist zweihäusig.

Bald schon wieder vorbei: Eibenblüte

Bald schon ist sie wieder vorbei, die Blüte der Eiben (Taxus baccata). Sie findet früh, bereits im Februar und März statt, und das hat seinen guten Grund.

Eiben – ökologisch wertvolles, heimisches Nadelgehölz

Dieses Jahr haben unsere weiblichen Eiben weniger Früchte als auch schon. Die roten «Beeren» ziehen stets zahlreiche Vögel an, die ihre giftigen Kerne einfach ausscheiden und damit auch gleich für die Vermehrung des heimischen, leider seltener gewordenen Nadelbaums sorgen.

Es sind aber nicht nur die bei Vögeln begehrten Früchte, welche die Eibe zu einem ökologisch wertvollen Nadelgehölz machen. Während über 40 Jahren konnte ich in unserem Garten selber immer wieder beobachten, wie viel Leben es doch auf, unter und in einer Eibe im Lauf der Jahreszeiten gibt.

Verführerisches Rot im dunklen Nadelgrün

Zur Zeit herrscht in unseren drei Eiben Hochbetrieb, denn sie sind reichlich mit Früchten behangen. Die sind bei den Vögeln, vorallem bei den Amseln sehr beliebt.

Doch Vorsicht, die Eibe (Taxus baccata) ist in all ihren Teilen giftig und der vorallem der Umgang mit ihren Beeren setzt Wissen voraus.

Die Eibe – ein Mythen- und Zauberbaum

Dieser knorrige Baum, mit seinem ganz speziellen Wuchs und dem wunderschön rotgefärbten Stamm gehört zu meinen Lieblingsbäumen.

Er hat mit seinen dunkelgrünen Zweigen und den glänzenden Nadeln viel mehr zu bieten, als Dekomaterial für die Adventszeit. Von den Kelten bis zu der heutigen Medizin war und ist die Eibe sowohl ein verehrter als auch ein begehrter Baum.