Vogelstimmen – Balsam fürs Gemüt

Manchmal kann ich nachvollziehen, dass Menschen während der Wintermonate in «ein Loch fallen» können, bei so wenig Licht und Sonnenschein, fehlenden Farben der Blumen, ohne flatternde, bunte Schmetterlinge. Stattdessen viel Nebel und Regen, «Pflotsch» (regennasser Schneematsch) und vor allem: ohne den aufmunternden, gemütserhellenden Gesang der Vögel.

Nicht, dass im Winter alle von ihnen in den Süden ziehen würden, gerade der Distelfink (Stieglitz) bleibt uns ja im Winter meistens treu. Aber dann geht es ums Überleben und sie verschwenden ihre kostbare Energie nicht fürs Singen.

Distelfinken – auch im Winter oft zu Gast

Selbst jetzt, im Dezember, sind sie noch immer regelmässige Gäste im Garten: die Distelfinken, auch bekannt als Stieglitze.

Nachdem sie bereits alle Sonnenblumen leergeräumt haben, machen sie sich nun wieder über die Nachtkerzensamen her. Da sie zu den Standvögeln und Kurzstreckenziehern zählen, bleiben sie uns über weite Teile auch im Winter erhalten und erfreuen uns mit ihrem Erscheinen.

Hurra! Die Distelfinken sind wieder da

Gestern war ich ganz aus dem Häuschen. Nein, es war gut, war ich zu Hause, nur so konnte ich per Zufall diese Distelfinken, auch Stieglitze genannt, direkt vor meinem Fenster beobachten.

Da ein Distelfink selten allein unterwegs ist, waren es gleich vier, die sich über die Samenstände der verblühten Nachtkerzen hermachten.

Es braucht nicht viel, damit man diese farbenprächtigen Singvögel zu sich in den Garten locken kann.

Distelfinken lieben Löwenzahnsamen

Mit Löwenzahnsamen in den Schnäbeln beobachten sie mich.

Der Distelfink (Stieglitz) mag nicht nur die Samen der Disteln – wie es vielleicht ihr Name verheissen mag – er liebt auch Löwenzahnsamen über alles. Wer den Löwenzahn stehen lässt, hat grosse Chancen, ihn beim «dinieren» beobachten zu können.

Stieglitz bei der Gesangsprobe

Dieser Stieglitz, auch als Distelfink bekannt, passt doch farblich perfekt zum alten Zwetschgenbaum mit der Gelbflechte.

Es heisst, dass sich die Männchen jetzt in dieser Zeit am Einsingen sind. Wenn dann der Gesang perfektioniert ist, leitet das Weibchen die Balz ein. Das eigentliche Brutgeschäft dauert von Mai bis August.