Der Gartenrotschwanz, der Zweite im Bunde

Nachdem ich euch den Hausrotschwanz vorgestellt habe, darf ich es nicht unterlassen, euch auch seinen selteneren Verwandten, den Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus), zu zeigen.

Auch er hat den für Rötel typischen, ziegelroten Schwanz, doch im Gegensatz zum Hausrotschwanz ist auch seine Brust ziegelrot gefärbt. Auffällig ist zudem sein kreideweisser Stirnfleck über dem schwarzen Köpfchen.

Was die beiden Vögel gemeinsam haben, ist das ständige Wippen mit dem Schwänzchen.

Der Gartenrotschwanz ist ein Bewohner lichter Wälder, man begegnet ihm aber auch in Parks und Gärten, wo er sich – wie der Hausrotschwanz – auch mit einem aufgehängten Halbnistkasten zufrieden gibt. Seine Nester kann man beispielsweise in Mauerlöchern, einer Holzbeige, oder im Dachgebälk eines Schuppens finden.

Gesanglich hebt sich der Gartenrotschwanz vom Hausrotschwanz ab, anstatt wie dieser knirschende, knarrende Laute von sich zu geben, fällt er durch einen langgezogenen hohen Ton auf, dem zwei tiefere kurze Laut folgen.

Der Gartenrotschwanz ist ein Zugvogel, der uns im September/Oktober Richtung Afrika verlässt, wo er den Winter verbringt um dann anfangs April wieder zurückzukehren.

Leider nehmen seine Brutbestände in der Schweiz ab und der Gartenrotschwanz gilt als potentiell gefährdet. Umso mehr freut es mich natürlich, wenn dieser prächtige Singvogel mich mit seiner Anwesenheit beehrt.

Es knirscht und knarzt wieder: Der Hausrotschwanz ist da

Vor bald vier Wochen ist er von seinem Winterquartier im Mittelmeerraum zurückgekehrt: Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros).

Der äusserst lebhaft Vogel fällt nicht nur mit seinem ziegelroten, ständig wippenden Schwanz, sondern auch mit seinen knarzenden, knirschenden Lauten auf.

Der Hausrötel, wie er auch genannt wird, ist oft in menschlichen Siedlungen anzutreffen, doch das hat nichts damit zu tun, dass er etwa besonders menschenfreundlich wäre.