Die Reife der Blutroten Fingerhirsen färbt Wiesen wieder rot

Vielleicht ist es euch schon aufgefallen, wie sich jetzt wieder ganze Wiesenböschungen rot färben.

Es handelt sich dabei um die Blutrote Fingerhirse ( Digitaria sanguinalis), die sich wie ein Teppich über die Matten legt. Wenn man sie genau betrachtet, sieht man fünf bis 15 Zentimeter lange ährige Blütenstände die fingerförmig ausgebreitet zu vier bis acht gebüschelt am Halmende stehen.

Die Blutrote Fingerhirse zählt zu den Wirtspflanzen von Wurzelnematoden weshalb sie insbesondere im ökologischen Landbau nicht gerne gesehen wird. Aber auch so mancher Rasen- und Gartenbesitzer ärgert sich grün und blau, über die unerwünschte heimische Wildpflanze. Wichtig ist, dass man sie keinesfalls versamen lässt, sonst erlebt man im Folgejahr wahrlich sein rotes Wunder.

Die Blutrote Fingerhirse zählt zu der Gattung der Fingerhirsen, innerhalb der Familie der Süssgräser.

Fingerhirsen sind teilweise nur schwer voneinander zu unterscheiden. So gibt es auch noch die Digitaria ciliaris (Glattspelzen-Fingerhirse / «Tropisches Fingergras»), die im Gegensatz zur hier gezeigten heimischen Art, eingewandert ist und sich in den letzten Jahren vor allem in Maisäckern stark verbreitet. Das konnte ich in unserer Region gut beobachten. Auf dieser Seite finden Interessierte wesentliche Unterscheidungsmerkmale gut dargestellt: https://www.bio-schmidhol.ch/de/Graeser/digitaria-ciliaris

Wie erwähnt, handelt es sich im Gegensatz zur Digitaria ciliaris (Glattspelzen-Fingerhirse) bei der hier gezeigten Blutroten Fingerhirse um eine heimische Art. Sie hat sich jedoch ebenfalls in den letzten Jahren stark verbreitet, auch in unseren Nachbarländern. Einige Gründe dafür zeigt infoflora auf: https://www.infoflora.ch/de/home/news/2023/10/11/saisonale-zunahme-der-fingerhirsen-und-co/