Ich kenne gerade mal eine einzige Stelle in unserer Region, an welcher der wunderschöne Tannenbärlapp (Huperzia selago) wächst.
Seine Sporenreifezeit dauert noch bis im Dezember. Ihr könnt das mehrjährige, immergrüne Farn auch jetzt, zur Winterszeit, in moos- und farnreichen Wäldern entdecken. Wer weiss wie, kann mit seinem Sporenpulver sogar «zaubern».
Der moosartige Bärlapp hat ein Sporenpulver, das man nicht umsonst auch Hexenmehl nennt: Es heisst, dass, wenn man den goldenen Staub ins Feuer wirft, dieser heftige Explosionen verursachen kann. Diesen Umstand machten sich nicht nur Schamanen, sondern auch Theaterschauspieler zu Nutzen; immerhin verhalf ihnen das Sporenpulver zu dramatischen, eindrücklichen Effekten. Als Drudenfuss, wie man den Bärlapp auch nennt, wurde er von vielen europäischen Bauern einst an die Stalltür genagelt. Dort sollte er Druden und Hexen fernhalten. Der Bärlapp, von denen es mehrere Arten, unter anderem auch den Keulen-Bärlapp gibt, war aber nicht nur eine Zauber- und Hexenpflanze, sondern er gilt noch heute als Heilpflanze. (Achtung: Das Kraut ist leicht giftig)