So schön und so giftig: Aronstab

In und entlang von feuchten Laubwäldern können uns nun wieder diese seltsamen Gebilde begegnen, die Fruchtstände des

Aronstabs (Arum)

Nachdem die hochinteressante Giftpflanze bereits im Mai mit ihren segelartigen Kesselblumenfallen die Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist sie nun auch mit ihren scharlachroten Früchten kaum zu übersehen. Je nach Reifegrad sind sie grün, gelb oder rot.

Der Aronstab lockt mit seinem geheizten Hotelzimmer wieder Besucherinnen an

Gestern konnte ich an einem Waldrand dieses «Blütensegel» eines Aronstabs (Arum maculatum) entdecken (Bild1), das heisst, die Blütezeit des Aronstabs beginnt.

Der Aronstab ist – obwohl giftig – eine sehr interessante Pflanze mit äusserst raffinierten Methoden, wie sie zur Bestäubung kommt: So lockt die Kesselfallenblume beispielsweise ihre Bestäuberinnen mit einer «Zentralheizung» in ihren «Kessel». Da drin ist es damit bis zu 25° wärmer, als draussen in der kühlen Frühlingsnacht. Dort werden sie gefangen gehalten, bis zum nächsten Morgen, nachdem sie ihren Dienst getan haben, danach sind sie wieder frei.

Vom Bärlauch und den Unterschieden zu Aronstab, Maiglöckchen und Herbstzeitlosen

Sie mögen beide dieselben Standorte und sind deshalb nicht selten dicht ineinander verwachsen, anzutreffen:

Der giftige Aronstab (Arum), mit rotem Punkt markiert und das Blatt des Bärlauchs (Allium ursinum).

Doch es gibt einige Merkmale, anhand derer man sie unterscheiden kann, denn man sollte sich nicht allein auf den Knoblauchgeruch des Bärlauchs verlassen.

Der Aronstab hisst wieder sein Segel

Er gehört für mich zu den absolut interessantesten, einheimischen Wildpflanzen: Der Aronstab (Arum)

Zu Unrecht bezeichnet man ihn mancherorts hie und da als «fleischfressenden Pflanze», so fies ist er nicht. Aber er hat eine ausserordentlich ausgefeilte Technik, wie er mit den Insekten umgeht, damit er zu seiner Bestäubung kommt:

Der Aronstab – ein giftiger Schönling

Auch wenn er nicht gerade häufig anzutreffen ist, so kann es doch vorkommen, dass man ihm in lichten Wäldern begegnet und sich fragt:

Was ist denn das? Kann man das essen? Von letzterem würde ich dringendst abraten, trotzdem handelt es sich hier um eine Pflanze mit besonderem Charme.