Stelldichein der Barren-Ringelnatter

Also irgendwie getraue ich mich ja fast nicht diese Bilder zu zeigen, weil sich viele von euch wahrscheinlich vor Schlangen fürchten. Dann schliesst ihr die Seite einfach ganz schnell.

Den anderen aber möchte ich unbedingt meine Bilder einer Barren-Ringelnatter (Natrix helvetica) zeigen. Ich durfte die ungiftige, harmlose Schlange heute ausgiebig in unserem kleinen Tümpelchen im Garten beobachten. Was für ein wunderschönes, interessantes Tier!

Geschmeidig schlängelte sie sich durch das Dickicht der Kanadischen Wasserpest (Elodea canadensis) und züngelt dabei immer wieder mit ihrer gespaltenen Zunge. Die Barren-Ringelnatter (Natrix helvetica) ist keine Unterart der Ringelnatter (Natrix natrix) sondern eine eigenständige Art.

Schutzstatus: Ringelnattern stehen in Deutschland unter besonderem Schutz und gelten in vielen Bundesländern als gefährdet oder stark gefährdet: «In Deutschland ist die Ringelnatter besonders geschützt und darf daher nicht belästigt, gefangen oder gar getötet werden». In der Schweiz ebenfalls, Pro Natura schreibt dazu: «Heute steht die Ringelnatter wie alle Schlangenarten der Schweiz auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und ist geschützt.» Auch in Österreich wird die Ringelnatter als gefährdet eingestuft.

Ausgewachsene Ringelnattern sind 80 bis 100 Zentimeter lang, können aber durchaus auch grösser werden. Wie blitzschnell sie sich aus dem Staub machen können, konnte ich heute selber beobachten, als sie plötzlich am Rand des Tümpels von einem Hermelin gejagt wurde.

Im April und Mai sind sie auf der Suche nach einem Partner um sich zu paaren.

Sind die Weibchen trächtig, werden sie träge und sonnen sich gerne ausgiebig, das soll die Entwicklung der Embryos fördern. Beliebt für die Eiablage sind vorallem morsche Baumstümpfe, aber auch Haufen mit organischem Material, die Wärme produzieren. Das wären bei uns dann wohl Laubhaufen vom Vorjahr die noch da sind und natürlich der Kompost. Werde daher warten mit dem Umschichten, um eine allfällig vorhandene Eiablage nicht zu zerstören.

Ein Weibchen legt 20 bis 30 Eier ab. Je nach dem Zeitpunkt der Eiablage und örtlich vorhandenen klimatischen Bedingungen, schlüpfen die Jungtiere zwischen Juli und Ende September aus den Eiern. Gemäss NABU müssen die kleinen Männchen bis zur Geschlechtsreife mindestens drei, die kleinen Weibchen sogar vier und mehr Überwinterungen überleben.

Die meisten Schlangen ziehen sich ungefähr im September/Oktober in ihre Winterquartiere zurück, wo sie nicht selten in Massenquartieren überwintern.

Auf dem Speisezettel von Ringelnattern stehen Kaulquappen, Molche, Kröten, Frösche und kleinere Fische. Je nach Gelegenheit auch mal Mäuse und Schnecken. Wie man sieht stehen viele Amphibien auf dem Menüplan, entsprechend halten sie sich oft auch in der Nähe oder in Gewässern auf. Ringelnattern mögen aber auch sonnige Liegeplätze, das kann ich oft in Waldlichtungen beobachten.

Hier erfährt ihr noch mehr über die Barren-Ringelnatter als eigenständige Art: https://www.nabu.de/news/2017/08/22890.html

Die ungiftige Ringelnatter ist leider nicht besonders wehrhaft und hat viele Feinde, die zahlreichsten sind die vielen Katzen, aber auch Greifvögel, Reiher, Füchse, Marder und viele andere mehr.

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