Spätherbst am Waldbach

Das muntere Waldbächlein trägt noch die letzten Blätter mit sich fort. Bald schon aber werden Eiszapfen sein Schmuck sein.

Wann immer ich in der Nähe bin, muss ich einfach diesen Platz aufsuchen. Er liegt abseits des Weges im Verborgenen.

Ich weiss nicht wie viele Medikamente, mir solche Momente in der Natur in meinem Leben bereits ersparen konnten. Wie oft schon bin ich mit starken Rückenschmerzen, so, dass ich mich kaum bewegen konnte, raus in die Natur und kam aufrecht und schmerzfrei, völlig gelöst und entspannt wieder nach Hause.

Manchmal auch, da wird mir in Gebäuden wortwörtlich eng, habe schwer zu atmen, es wird eng auf der Brust, als sässe mir einer darauf und nehme mir die Luft. Da gehe ich – wenn möglich – raus in den Wald, vielleicht an einen so energiegeladenen, schönen Ort, lehne mich stehend an einen Baum. Schliesse die Augen und verbinde mich mit all dem was um mich ist, atme tief ein und aus, strecke die Arme weit aus, grad so wie es die Bäume machen. Und: Nach einer Weile hat sich in mir wieder alles aufgetan, ich kann wieder atmen, die Luft ist nicht mehr mein Feind.

Auch heute werde ich wieder raus gehen und «tanken», obwohl es neblig, düster und nass ist. Solches Wetter zaubert in den Wäldern wunderschöne Stimmungen hervor, wenn das Regenwasser vom Moos an den Bäumen tropft oder entlang der Stämme hinunterläuft und ich den Wald meistens ganz alleine für mich habe, ich teile ihn allein mit den Tieren.

Wenn es noch stärker regnet, kann man vielleicht heute wieder «schäumende Bäume» entdecken, wie sie hier beschrieben habe: https://natur-tagebuch.ch/wenn-baeume-schaeumen/

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