So schön und so giftig: Aronstab

In und entlang von feuchten Laubwäldern können uns nun wieder diese seltsamen Gebilde begegnen, die Fruchtstände des

Aronstabs (Arum)

Nachdem die hochinteressante Giftpflanze bereits im Mai mit ihren segelartigen Kesselblumenfallen die Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist sie nun auch mit ihren scharlachroten Früchten kaum zu übersehen. Je nach Reifegrad sind sie grün, gelb oder rot.

Die süsslich schmeckenden Beeren, wie auch die scharf schmeckenden Blätter und Stängel sind stark giftig und können bei äusserer Einwirkung Hautentzündungen, nach einer Einnahme Brennen in Mund und Rachen, Erbrechen, Blutungen, in schweren Fällen Krämpfe mit nachfolgenden Lähmungen mit tödlichem Ausgang hervorrufen. Aber: Ich habe meine ganze Kindheit – wie auch später meine Kinder – mit Aronstab um unser Daheim verbracht, er wächst auch heute noch überall bei uns, genauso wie Eiben und Goldregen.

Für meine Grosseltern und auch für mich war wichtig, dass Kinder möglichst früh die Giftpflanzen kennenlernen und den richtigen Umgang mit ihnen. Es kommt der Tag, an dem sie allein unterwegs sind und dann ist es beruhigend zu wissen, dass sie sich mit Giftpflanzen und deren Umgang auskennen.

Dass man Kleinkinder, die für eine Aufklärung noch zu klein sind, nicht unbeaufsichtigt lässt, sie gar unter einer Eibe mit reifen Früchten krabbeln lässt, liegt auf der Hand. Da wäre man dann mal wieder beim gesunden Menschenverstand.

In meinem Garten findet sich der normalerweise eher in südlichen Gefilden vorkommende Italienische Aronstab (Arum italicum), mit seinen auffällig weiss geaderten Blättern. Grossvater hat ihn wohl mal vom Tessin, der südlichen Schweiz, heimgebracht. Es ist ja hauptsächlich der Gefleckte Aronstab (Arum maculatum), den man in unseren Regionen finden kann. Die «Flecken» auf den Blättern sind jedoch meistens nur schwach oder gar nicht sichtbar. In der Bildergalerie sehr ihr die unterschiedlichen Blattarten von A. italicum und A. maculatum.

Der Volksmund hat zum Teil sehr fantasievolle Namen für den Aronstab gefunden: Pfaffenpint oder Pfaffenzagel beispielsweise.

Hier findet ihr weitere Informationen über diese spezielle Pflanze: https://natur-tagebuch.ch/der-aronstab-lockt-mit-seinem-geheizten-hotelzimmer-wieder-besucherinnen-an/#more-4333

Ein Kommentar bei: “So schön und so giftig: Aronstab

  1. Diese Einstellung gefällt mir: Kinder müssen das Unterscheiden von giftigen und ungiftigen Pflanzen lernen können, sie müssen wissen, was gefährlich ist und was nicht. Es bringt ja nichts, alles auszureissen.

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