Sie zittern wieder, die Blätter der Espe

«Reglos Baum und Büsche

mir im Garten. Abendstill die Luft.

Allein die Espe

zittert mit dem Tausend ihrer Blätter

an den schwankenden Stielen

bis zum Wipfel…» (Hermann Claudius)

Die Blätter der auch als Zitterpappel bekannten Espe (Populus trumula) haben einen Trick, wie sie es fertigbringen, selbst beim geringsten Windhauch in alle Richtungen zu schaukeln, oder eben zu «zittern wie Espenlaub».

Gestern blieb ich bei diesem jungen Espenwäldchen stehen und konnte fast nicht aufhören, dem «Zittern» des Espenlaubs (Zitterpappel) zuzuschauen. Neben dem Rauschen des Bachs, vernehmt ihr auch das herrlich zarte Rascheln, das die Blätter dabei verursachen.

Die Espe ist wohl vielen von euch als Zitterpappel bekannt (Populus tremula), schliesslich zählt sie zur Gattung der Pappeln (Populus). Wie bei der Schwarzpappel (Populus nigra) sind es auch bei der Zitterpappel die langen und vor allem seitlich abgeflachten Stiele, die der Grund für die erstaunliche Beweglichkeit der Blätter sind. Zitterpappelblätter sind so gelenkig, dass sie sowohl quer, als auch auf und ab zu flattern vermögen. Das schaffen neben ihr nur Ahorn und Birke und das lange nicht in dem Masse, wie die Zitterpappel.

Noch im Mittelalter wurde die Zitterpappel im Althochdeutschen als «aspa» bezeichnet. Später entstand daraus die bis heute gebräuchliche Bezeichnung Espe; geblieben ist auch die Redewendung «Zittern wie Espenlaub». Der botanische Name Populus tremula deutet ebenfalls auf die Beweglichkeit der Blätter hin: lateinisch «tremere» = zittern.

Übrigens: Neben der Zitterpappel, gibt es noch die bereits erwähnte Schwarzpappel (P. nigra) und auch die Silberpappel (P. alba). Die Silberpappel wird öfters mit der Graupappel (P. canescens) verwechselt, dem Bastard zwischen Silberpappel und Zitterpappel, deren Blätter auf der Unterseite nicht gar so dicht filzig behaart sind als die der Silberpappel.

Ja, so haben wir alle gestern, die Tausenden von Espenblättern und ich, der Sonne zugewunken, wo sie sich doch in den letzten Tagen so rar macht. Heute regnet es bereits wieder und die soeben ausgeflogenen Jungvögel hüpfen zerzaust auf dem Rasen herum, wo sie noch von den Altvögeln gefüttert werden.

Quellen: (Gedicht: Doris Laudert «Mythos Baum», «Bäume» A.Hase/C.Amber)

Ein Kommentar bei: “Sie zittern wieder, die Blätter der Espe

  1. die espe oder zitterpappel han mich immer fasziniert ha sie jedesmal au müesse filme sie hand mier immer das sgfühl kah vomene singede chor❤️❤️👍

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