Die weiblichen Blüten der Haselnusssträucher sind sehr klein und im Vergleich zu den männlichen Haselkätzchen eher unscheinbar. Daher werden sie oft übersehen.
Dabei lohnt sich ein genaues Hinsehen durchaus. Sind sie nicht hübsch, diese roten Büschelchen (Blütenfäden), die da aus der fast gänzlich geschlossenen Knospe hervorgucken?
Sie sitzen meistens oberhalb der bis zu acht Zentimeter langen, bräunlich gelben, männlichen Haselkätzchen.
Während alleine ein einzelnes, männliches Kätzchen bis zu 2 Millionen Pollenkörner enthält, vermögen die weiblichen Blüten die Bienen weder mit Duft noch mit Nektar anzulocken.
So sind es denn die Kätzchen, die verantwortlich für entzündete Augen und «laufende» Nasen von Allergie geplagten Menschen sind.
Bei uns jedoch haben sich die dachziegelartig überlappenden Schuppen der männlichen Kätzchen noch nicht geöffnet. Es sind erst die Weibchen, die schon mal ihre Blüten geöffnet haben. Sobald die Temperaturen nach dem nochmaligen Wintereinbruch wieder steigen, kann sich das jedoch schnell ändern.
Hier sieht man anhand der Nagespuren von kleinen Mäusezähnen, dass die Haselnüsse nicht nur Eichhörnchen und Vögel wie den Eichelhäher, Specht oder Rabenkrähen erfreuen.
Wer einen Haselnussstrauch im Garten hat, bietet den Bienen zudem einen der wichtigsten Frühblüher im zeitigen Frühjahr an.
Im Sommer wiederum spenden uns die Haseln wunderbar Schatten und es lässt sich herrlich darunter sitzen.
Schattenspender im Sommer Besuch eines Haselnussliebhabers