Am Waldrand sieht man sie bereits von Weitem, die schneeweissen Blüten der Vogelkirschenbäume (Prunus avium). Sie blühen dieses Jahr besonders früh.
Sie sind auch als Wild- oder Waldkirschen bekannt und man erkennt sie gut an ihrem auffälligen Stamm .
Die Rinde der Vogelkirsche ist glatt, hellgrau bis graubraun. Im Alter wird sie schwärzlichgrau und weisst horizontal verlaufende Risse auf (Bild). Ihr rötliches Holz ist im Möbelbau äusserst beliebt. Doch es findet auch Verwendung beim Instrumentenbau, als Vertäfelung, für Parkettböden und in der Drechslerei.
In meinem Buch steht, dass sie im Mai blühen, mittlerweile blühen die Wildkirschen jedoch immer häufiger bereits anfangs April.
Die Bestäubung erledigen die Bienen, sie umschwärmen die blühenden Kirschbäume jeweils zu Tausenden.
Funde in Siedlungen der Bronzezeit belegen übrigens, dass die Wildkirsche bereits 2’200 vor Christus vorgekommen und genutzt worden ist. Auch von den Griechen weiss man, dass sie bereits im 4. Jahrhundert vor Christus mehrere Süsskirschensorten kultiviert hatten.
Die süsse Wilde heisst übrigens nicht umsonst Vogelkirsche. Bereits der lateinische Namen deutet darauf hin avium resp. avis = Vogel. Die Vögel lieben ihre Früchte heiss und der Kernbeisser frisst sogar die Kirschsteine.
Auch wir Menschen können ihre Früchte essen, denn sie ist ja schliesslich die Mutter aller Süsskirschen.