Riese und Raser zugleich: Der Windenschwärmer

Wer sich im Garten ab und zu über die alles umschlingenden Winden ärgert, der weiss vielleicht nicht, dass diese wichtige Raupenfutterpflanzen sind. Und zwar für eine der grössten Raupen in Mitteleuropa, den Windenschwärmer.

Aus ihm entsteht später ein interessanter Nachtfalter, den Raser der Lüfte.

Zuerst zu der Raupe: Die wird 12 Zentimeter gross und zählt wie erwähnt neben dem Totenkopfschwärmer zu den Grössten in Europa. Es gibt sie gleich in verschiedenen Farbvarianten: Neben der häufigsten, der braun gefärbten, gibt es auch grüne wie auf meinem Bild, schwarze und sogar noch gelbe. Alle aber haben sie einen gelblichen «Dorn» am Hinterteil. Der sieht zwar bedrohlich aus, ist jedoch völlig harmlos. Man findet sie – Nomen est Omen – auf den Winden. Dort fressen sie vorallem nachts, um sich tagsüber vor den Blicken hungriger Vögel zu verstecken.

Nun zum Nachtfalter, der daraus entsteht, der Windenschwärmer Agrius convolvuli. Er wird ebenso gross wie die Raupe und hat eine Flügelspannweite von bis zu 12 Zentimeter.

Der Windenschwärmer ist ein Wanderfalter, der im Frühling über die Alpen vom Süden in Richtung Mitteleuropa fliegt. Und das mit einer kaum vorstellbaren Geschwindigkeit. Dank seines stromlinienförmigen Körpers und starken Flugs erreicht er Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 km/H! Wobei die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 50 km/H liegt.

Seit ich all dies weiss, vorallem, wie nützlich selbst die Winden sind, von denen ich manchmal glaubte, sie seien nur da um mich zu ärgern, sehe ich diese in einem ganz neuen, positiven Lichte. Die Nachtfalter übrigens ernähren sich gerne vom Nektar von Nachtkerzen, Seifenkräutern und Petunien. Hier findet ihr noch zusätzliche Informationen und vorallem ein schönes Bild vom Nachtfalter, da habe ich leider kein eigenes anzubieten: https://www.donauauen.at/wissen/natur-wissenschaft/fauna/windenschwaermer-agrius-convolvuli

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