Raueis, Raureif und der Zauber von Schneekristallen

Wer konnte ging in diesen Tagen in die Berge: Wolkenloses Wetter mit wunderbarer Fernsicht war angesagt. Die Schneelandschaft ist mancherorts mit zauberhaften Schneekristallen überzogen und an Zweigen «wehten» körnig-weisse Raueis-«Fahnen».

Erst kürzlich habe ich den Unterschied zwischen Raueis und Raureif kennengelernt:

Raueis überzieht Bäume und Sträucher mit seiner weissen Kruste noch viel stärker als der Raureif. Raueis wächst zudem stets in der dem Wind entgegengesetzten Richtung. Somit ist immer gut erkennbar, aus welcher Richtung der Wind geweht hat.

Damit Raueis entstehen kann, benötigt es unterkühlten Nebel, sowie Temperaturen zwischen – 2° und -8°. Im unterkühlten Nebel befinden sich sehr viele Wassertröpfchen, weshalb Raueis viel schneller entsteht als Raureif. Weil es dabei zu Lufteinschlüssen kommt, sieht Raueis immer körnig-weiss aus, es ist nicht so filigran wie der Raureif.

Dort, wo unterkühlter Nebel exponierte Stellen über längere Zeit anweht, können besonders dicke Schichten entstehen. So dick und schwer, dass Äste oder sogar ganze Bäume unter der Last knicken können.

Aber auch auf den Flächen können sich besonders schöne Schneekristalle entwickeln wenn die Bedingungen dazu vorhanden sind.

Einzelne von ihnen werden so gross, dass die kleinen «Plättchen» wie Spiegel in der Sonne aufleuchten und schon von Weitem sichtbar sind.

Der hier abgebildete Raureif entsteht nur bei einer sehr hohen relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 90 % und einer grossen Kälte ab 8 Minusgraden und mehr.

Im Gegensatz zum Raureif wächst Raureif sehr langsam. Die Eiskristalle erscheinen dabei oft so dünn wie Nadeln.

Mit diesem eisigen Sträusschen, welches mir hier von einer Freundin überreicht wird und noch ein paar Bildern von Raueis, Raureif & Co. wünsche ich euch von Herzen ein schönes Wochenende.

Hier findet ihr noch mehr Bilder von SRF Wetterwissen zu Raueis und Raureif: https://www.srf.ch/meteo/meteo-stories/wetterwissen-raureif-und-raueis

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