November – der Nebelmonat

Habt ihr gewusst, dass unsere Vorfahren dem Monat November wegen des häufig auftretenden Nebels einst den Namen Nebelung gaben?

Kein Wunder, in keinem anderen Monat des Jahres wabern so oft Nebelschwaden über die Landschaft wie im November.

Für mich haben solche Nebeltage durchaus auch ihren Reiz.

Rotmilan – König der Lüfte im Mittelland

Er ist wieder da, «mein» Rotmilan. Jedes Jahr im November, wenn noch die letzten Blätter am Hochstammbirnbaum hängen, nimmt er auf diesem Ast wieder seinen Platz ein.

Seit den 70-er Jahren breitet sich dieser majestätische Greifvogel in der Schweiz immer mehr aus und kommt mittlerweile sogar auf Höhenlagen von weit über 800 Metern vor. Das hat verschiedene Gründe, wie die Vogelwarte Sempach herausgefunden hat.

Indian summer auf Schweizerisch

Indian summer – mit diesem Begriff wirbt mittlerweile auch die Schweizer Tourismusbranche. Immer dann, wenn unsere Wälder sich in ihrem farbenprächtigen Herbstkleid zeigen.

Eigentlich kennen wir den Indian summer vorallem von Kanadas Wäldern her, die sich im Herbst vorallem dank der (Zucker-) Ahornbäume in atemberaubenden orange-rot-Farbtönen verfärben. Zusammen, mit anderen Laubbäumen erstrahlen sie in einer Intensität, wie sei bei uns kaum vorkommt. Mitverantwortlich für dieses einmalige Farbenspektakel ist die aussergewöhnlich klare Luft und der stahlblaue Himmel.

Doch wie mein nachfolgender Bilderreigen zeigt, kann es der Schweizer Herbst in seiner Farbenpracht durchaus mit dem Indian summer aufnehmen.

Der Pilz, der auch ein Tintenfass ist

Dieser faszinierende Pilz, der noch bis weit in den November hinein anzutreffen ist, war einst der Lieferant für Schreibtinte. Kein Wunder, zerfliessen doch die Schopftintlinge nach ein paar Tagen richtiggehend und hinterlassen ein schleimig-schwarzes Sporenpulver.

Warum nicht mal ein Experiment machen, und mit einfachsten Mitteln selber eine Tinte herstellen? Das liesse Kinderherzen bestimmt höherschlagen. Angst braucht man dabei keine zu haben, der Pilz ist ungiftig.

Das interessante Leben der Wanderfalter

Wir alle wissen, dass es Zugvögel gibt, die den Winter in wärmeren Gefilden verbringen. Habt ihr aber gewusst, dass es auch Schmetterlinge gibt, die im Herbst gen Süden flattern?

Auch mir war das neu, wurde jedoch darauf aufmerksam, als ich über diesen hübschen Besucher meiner Chrysanthemen etwas recherchierte, den Admiral. Auch er gehört zu diesen Wanderfaltern, genauso wie etwa der Distelfalter und das Taubenschwänzchen.

Im Frühherbst versammeln sich die Nachkommen der Migranten, die im Frühling vom Mittelmeerraum zu uns eingewandert sind und tanken nochmals so richtig auf, bevor sie sich auf die weite Reise machen. Dazu benutzen sie die späten Blüten von Efeu oder eben beispielsweise meiner Chrysanthemen (Winterastern), die gerade auch aus diesem Grund zu den wichtigen Spätblühern gehören.

Nachdem sie nochmals «aufgetankt» haben, geht es Richtung Frankreich und norditalienischer Poebene. Immer gibt es aber auch einzelne Falter, die bei uns an einem frostgeschützten Plätzchen überwintern. Je wärmer das Klima wird, desto mehr von diesen sesshaft gewordenen Admiralen wird es wohl geben.

Im Frühling dann kehren diejenigen, welche die bis zu 1000 Kilometer Weg zu uns wieder geschafft haben, zurück und legen vorzugsweise auf Brennnesseln ihre Eier ab. Aus diesen schlüpfen dann stachelige Raupen. Auch diese Admirale werden im Herbst wieder gen Süden ziehen und so wandert jede Generation nur einmal, entweder nach Süden oder nach Norden.

Diese herbstlichen Zugbewegungen können – wie bei den Vögeln auch – spektakuläre Ausmasse annehmen. So kann es vorkommen, dass sich bis zu Zehntausenden von Faltern pro Tag an einem Ort einfinden. Oh, das würde ich gerne einmal erleben.

Manchmal warten die Wanderfalter tagelang, bis der Wind für sie günstig weht, also von Norden her. Obwohl, sie können die Flugrichtung auch mit entsprechenden Flügelschlägen beeinflussen.

Übrigens: Im Herbst können wir den Wanderfaltern neben spät blühenden Blumen wie eben den Chrysanthemen oder Efeu, zusätzlich eine Tankstelle im Garten anbieten. Gemäss Tipp vom NABU soll die aus mit Zucker oder Malzbier gesüsstem Rotwein auf einem Tellerchen bestehen.

Die beste Falterhilfe ist und bleibt jedoch ein giftfreier, naturnaher Garten

Das Gemüse wandert in’s Winterquartier

Schön in Reih und Glied stehen sie da, die Randen (Rote Beete) und warten darauf, dass ich sie noch mit Erde und Laub bedecke.

So ging es gestern auch dem restlichen Wurzelgemüse und dem Lauch. Weg vom Freiland, rein in’s Winterquartier, entlang der Hausmauer, von da lässt es sich gut ernten, auch bei viel Schnee und gefrorenem Boden.

Im Gedenken an unsere Ahnen

In diesen Tagen, vom 31. Oktober bis zum 2. November, gedenke ich ganz besonders meiner Vorfahren.

Es ist die Nacht vom 31. auf den 1. November, in der seit einiger Zeit auch bei uns in der Schweiz Halloween begangen wird, die Kinder abends von Türe zu Türe gehen und «Süsses oder Saures» verlangen. Die selbe Nacht, in der nach dem Vorbild irisch-keltischer Feste Samhain gefeiert wird.

Gefolgt von Allerheiligen am 1. November und Allerseelen am 2. November.

Späte Blüten im Garten

In zwei Tagen haben wir bereits November, trotzdem blüht noch so einiges im Garten.

Wie geniessen wir sie doch, diese letzten Farbtupfer, wohlwissend, dass es lange Zeit dauern wird, bis wir uns über die ersten Frühblüher im zeitigen Frühjahr freuen können.

Ich lade euch ein, auf einen – der wohl letzten – Rundgänge durch den Garten und lasst uns schauen, wer selbst jetzt, Ende Oktober, den Insekten noch Nahrung anbieten kann.

Schritt für Schritt Anleitung für die Beinwell-/Wallwurzsalbe

Gestern habe ich in meinem Garten die Wurzeln von Beinwell (Symphytum) geerntet. Es war der perfekte Tag: Absteigender (Nidsigend) und zugleich abnehmender Mond und auch noch ein Wurzeltag. Besser geht gar nicht. Das muss und kann nicht immer so passen, doch das Wichtigste ist, dass der Zeitpunkt der Wurzelernte zwischen Oktober und März ist, dann nämlich, wenn die Kraft von den oberen Pflanzenteilen zurück in die Wurzel gekehrt ist. Zudem wäre absteigender Mond, also Nidsigend, der beste Zeitpunkt innerhalb dieser Zeitspanne, wenn der Boden offen, also nicht gefroren ist.

Schritt für Schritt zeige ich euch den Weg von der Wurzel zu einem Öl und danach zu einer Beinwellsalbe, einigen wohl auch bekannt als Wallwurzsalbe. Ganz am Schluss findet ihr noch wichtige Anwendungshinweise.

Sie sind wieder da, die Bergfinken!

Wie jeden Herbst, machen sich die Bergfinken von ihren Brutgebieten in Sibirien und dem Norden Europas, auf den Weg nach Mittel-, West- und Südeuropa.

Hier angekommen, sind sie oft in grossen Schwärmen in der Nähe von Buchen anzutreffen. Sie lieben ihre Samen, die Bucheckern.

Bei uns im Garten konnte ich sie auf den Samenständen des Gemeinen Seifenkrauts beobachten.