Bestimmung der Beikräuter im Frühling

Jetzt kommt wieder die Zeit, wo so mancher von uns im Garten steht und sich fragt, was denn da spriesst. Vorallem die Beikräuter mögen verunsichern.

Wie heissen beispielsweise diese in den Himmel wachsenden Türmchen? Habe ich das gesät? Ah, das ist ja der Kriechende Günsel!

Habe euch eine Galerie mit den häufigsten Gartenbegleitkräutern (Beikräuter, oder auf altmodisch «Jät») zusammengestellt. Mit dabei auch einige wenige kultivierte Pflanzen.

Nach mittlerweile 36 Jahren gärtnern habe ich ein entspanntes Verhältnis zum Jät. Das ist für mich kein abwertendes Wort, sondern einfach die Bezeichnung für Beikräuter die in den Gartenbeeten wachsen. Sie können sogar eine wichtige Funktion im Garten einnehmen, nämlich die eines Bodendeckers. Sie schützen die Erde vor Witterungseinflüssen: Austrocknung durch Sonneneinstrahlung, Verschlammung durch Starkregen. Diese Funktion erfüllen beispielsweise der Persische Ehrenpreis, oder die Vogelmiere.

Beikräuter dulde ich im Gartenbeet – und nur davon spreche ich – solange sie in den Beeten die Nutzpflanzen nicht in ihrer Entwicklung ver-/bedrängen.

Ehrenpreis – ein himmelblauer Frühlingsbote

Wer von euch kennt den Ehrenpreis noch als «Chatzeäugli» (Katzenaugen)?

Immer wenn bei uns der Persische Ehrenpreis (Veronica persica) das Wiesenbord wie ein blauer Teppich mit seinen hellblauen Blüten überzieht, weiss ich: Jetzt ist er da, der Frühling.

Morgentoilette auf dem Nussbaum

Fast täglich hält diese Rabenkrähe (Corvus corone) ihre Morgentoilette auf dem Nussbaum ab.

Letztes Jahr war es ein Pärchen, das jeden Morgen zuerst am Rand des Biotops geplanscht hat und danach auf dem Nussbaum gemeinsam Gefiederpflege gemacht hat.

Wer weiss, vielleicht kommt dieser Single schon bald in Begleitung, denn die Rabenkrähen beginnen ja bereits mit dem Nestbau. Da werde ich dann wieder beobachten können, wie sie dazu von unseren Haselsträuchern Ruten abzwicken und damit davonfliegen. Die sind frisch und daher biegsam, perfekt also für den Nestbau geeignet.

Ameisen im Dienste der Frühblüher

Habt ihr euch auch schon gewundert, wie gewisse Frühblüher in die Ritzen von Mauern und Treppen gekommen sind? Oder warum da – wie bei mir – plötzlich eine Schneeglöckchen-Art im Garten wächst, die man gar nicht gepflanzt hat?

Kürzlich fand ich darauf in einer Garten-Zeitschrift eine Antwort.

Zauberhafte Zaubernuss

Für dieses Bild musste ich «fremdgehen», diese Zaubernuss (Hamamelis) wächst nämlich bei meiner Nachbarin und blüht zur Zeit wunderschön.

Warum «Zauber»-nuss? Die Gründe dafür liegen in ihrer ursprünglichen fernen Heimat, denn sie gehört zu den Neuen Pflanzen, den sogenannten Neo-Phyten, die erst nach 1500 bei uns heimisch geworden sind.

Pudelnasse Kätzchen

Die Weidenkätzchen sehen ganz schön verwaschen und strubbelig aus.

Der Strauch, eine Salix gracilistyla «Rose Gold Pussy Willow», beginnt im Moment zu blühen und eigentlich würde jetzt das Brummen und Summen von Hunderten von Bienen und Hummeln schon von Weitem hörbar sein.

Doch leider ist es viel zu kalt und windig für gutes Flugwetter. Hoffe, es endet nicht wie letztes Jahr, in welchem aus demselben Grund die Insekten nur ganz wenige Tage sich an den Weidenkätzchen verköstigen konnten.

Ein seltener Fund: Das Leberblümchen

Es ist selten geworden, das Leberblümchen (Hepatica nobilis), umso mehr erfreut es mich, wenn ich dieses feine Blümchen in einem Wald entdecken darf.

Gemäss der mittelalterlichen Signaturenlehre, deutet die Form seiner Blätter auf seine Wirkung hin.

Unterschied Schneeglöckchen / Frühlings-Knotenblume

Auf meinem Beitragsbild, dem ersten Foto, seht ihr die klassischen Schneeglöckchen (Galanthus nivalis).

Da Schneeglöckchen jedoch sehr vermehrungs- und kreuzungsfreudig sind, gibt es viele verschiedene Arten von ihnen.

Erster Frühlingsgruss aus dem Garten

Endlich kann ich mit ersten Frühlingsblumen aus dem Garten aufwarten.

Die Lenzrosen geben zur Zeit grad ihr Bestes. Sogar ein Biene konnte ich auf ihren wunderschönen Blüten beobachten.

Vereinzelt zeigen sich auch schon erste Primelblüten und die Schneeglöckchen immerhin ein wenig ihre Spitzen.

Die Douglasie – ein wenig bekannter Nadelbaum

Gerne würde ich euch in meinem Tagebuch die ersten blühenden Schneeglöckchen zeigen, doch leider liegen bei uns im Garten noch immer Schneeresten. Ihr müsst euch also noch eine Weile gedulden. Der Winter schwingt bei uns noch immer das Zepter und das darf anfangs Februar ruhig auch so sein.

Stattdessen zeige ich euch heute diesen lustigen Zapfen, der auf meinem Weg gelegen hat und stelle euch den Baum vor, von dem er heruntergefallen ist: Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii), ein interessanter Nadelbaum aus Nordamerika, der bereits seit 1850 in den Schweizer Wäldern angebaut wird.