Salomonssiegel – wunderschöne Liliengewächse

Sind sie nicht wunderschön, die mit vielen weissen Blüten behangenen Stängel des Salomonssiegels (Polygonatum)?

In unserer Region treffe ich vorallem das Vielblütige Salomonssiegel (P. multiflorum) und nicht das Echte Salomonssiegel (P. odoratum) an. Man kann sie eigentlich gut voneinander unterscheiden.

Erkältung? Kein Problem, die Apotheke der Natur hält vieles für uns parat

Nach mehr als 15 Jahren hat es auch mich mal wieder so richtig erwischt, dachte das Sommerjäckchen reicht für einen Ausflug. Hat es nicht, kein Wunder bei 10°, aber der Kopf wollte einfach nicht einsehen, dass wir nun mal nicht die der Jahreszeit entsprechenden, frühsommerlichen Temperaturen haben.

So bin ich seit Tagen am «schmieren und salben», Tee und Sirup trinken, schwitzen und Dämpfe inhalieren. Die Natur hat da ja so viele grosse Heilpflanzen für uns parat. Gut wenn man sie gesammelt hat und in so einem Fall auf sie zurückgreifen kann.

Käferparty auf Pfingstrosenblüten

Was für ein Farbenspiel! Ein Rosenkäfer auf einer der ersten Strauchpfingstrosenblüten. Er wartet wohl sehnlichst darauf, bis sie sich endlich für ihn öffnet. Doch das anhaltend kalt-nasse Wetter hält sie davon ab.

Ich liebe meine Pfingstrosen (Paeonia) aus verschiedenen Gründen: einige Stöcke haben einen grossen emotionalen Wert für mich, da sie einst mein Grossvater in den 60-er Jahren gepflanzt hat, sie duften so fein, dass ich jedes Mal beim Vorbeigehen mein Gesicht in die Blüten eintauchen muss. Zudem sind Pfingstrosen absolut schneckensicher und bei Insekten aller Art und dem Käfervolk sehr bliebt.

Nostoc – keine Alge sondern ein Bakterium

Das anhaltende Regenwetter begünstigt zur Zeit die Ausbreitung von Nostoc auf Kieswegen, aber auch auf Rasen. Dabei handelt es sich nicht etwa um eine Alge, wie man vom Aussehen her meinen könnte, sondern um ein Bakterium.

Von einer, die gerne feuchte Füsse hat: Bach-Nelkenwurz

An unserem kleinen Teichlein ist sie zur Zeit wieder der Star: die hübsche Bach-Nelkenwurz (Geum rivale).

Ihre nach Gewürznelken duftenden Wurzeln wurden einst als günstiger Nelkenersatz in der Küche verwendet. Haustierbesitzer haben sicher schon Bekanntschaft mit ihren, mit Widerhäkchen ausgestatteten Samen gemacht und sie aus dem Pelz ihrer Lieblinge geklaubt.

Sieben Punkte die Glück bringen

Drei Punkte auf je einem Flügel und einer im Nacken, das ist der heimische Siebenpunkt (Coccinella septempunctata). Er wird in Büchern als DER Glücks-Marienkäfer bezeichnet.

Uns Gärtner machte er sowieso glücklich, allein schon aufgrund der Tatsache, dass ein Weibchen stattliche 600 Eier ablegen und die daraus entstehenden Larven pro Kopf bis zu 800 Blattläuse fressen!

Ein Blütentraum von Apfelbaum

Ist dieser alte Apfelbaum nicht ein Traum? Ich könnte die längste Zeit vor ihm sitzen, den feinen Blütenduft einatmen und dem Gesumme von Tausenden von Bienen in seinem schneeweissen Blütenmeer lauschen.

Dieser formvollendete Apfelbaum ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sich die rundliche Gestalt der Krone in der Form der Äpfel spiegelt.

Bei Birnbäumen gilt dasselbe: die längliche Form der Birnbaumkronen deutet auf die Form der Birne hin (Bild nebenan, unser Thiriot-Birnbäumchen). So könnt ihr die Bäume gut auseinanderhalten, sofern ihre Form intakt ist. Susanne Fischer hat es in ihrem Buch «Blätter von Bäumen» wunderbar formuliert: «So folgen beide, Baum und Frucht, derselben formenden Schwingung.»

Es gibt zudem einen weiteren Unterschied: Die Apfelbäume beginnen erst mit der Blüte, wenn die Birnbäume schon fast verblüht sind.

Der Stammvater all unser weit über 1000 Apfelsorten ist übrigens der wilde Holzapfel. Zusammen mit anderen Wildobstarten, wie beispielsweise die Wildkirsche, besiedelt er die lichte Waldrandzone, wo er auch ein beliebtes Wildfutter ist. Da die Wildform des Apfelbaum eher einem zerzausten Strauch ähnelt, eignet er sich gut zur Bepflanzung einer Hecke.

Mit dem Apfel verbindet sich eine uralte mythologische Geschichte. Er war in allen euro-asiatischen Kulturen ein Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Liebe. Zudem galt der Apfel schon immer als ein Symbol der Erde, wie auch des Weiblichen. In vielen Märchen und Mythen spielt er ein wichtige Rolle.

Das Wort Apfel lässt sich sehr weit zurückverfolgen. «Affalter» wurde er im Mittelalter genannt, worauf noch einige heutige Ortsbezeichnungen hindeuten (Affaltrach, Afholderbach, Affeltrangen, oder Affoltern am Albis, welches sogar einen Apfel im Wappen trägt)

Dieses Bild von meinen gelagerten Äpfeln stammt vom anfangs Mai, vor ein paar Tagen. Sie sind selbst jetzt, nach so langer Lagerung, weder schrumpelig noch faul, sondern noch immer knackig, saftig. Der Baum gehört einem entfernten Nachbarn, der ihn nie spritzt und die Äpfel stets am Boden liegen lässt. Also für Fallobst halten sie sich doch sehr lange, nicht wahr?

Bild meiner gelagerten «Wunder-Äpfel», anfangs Mai. Es geht nichts über die alten Sorten, dieser Baum hat, auch ohne dass er gespritzt wird, weder Schorf, Mehltau, noch findet man einen Wurm in ihm, wenn, dann höchst selten.

Ist zwar kompliziert und aufwändig, aber vielleicht werde ich ihn tatsächlich mal Pro Specie Rara zur Sortenbestimmung einsenden. Ist die Sorte für sie interessant, so werden sie um deren Erhalt bemüht sein. Mal sehen…

Das natürliche «Warz ab» blüht

Es blüht in meinem Garten und um so manche Scheune: das Schöllkraut (Chelidonium majus).

Wofür sich dieser Saft bestens eignet, verrät sein weit verbreiteter Name im Volksmund: Warzenkraut. Doch beim Umgang mit seinem gelb-orangen Milchsaft sollte man vorsichtig sein.

Die Traubenkirsche – ein eher unbekannter, heimischer Baum

Auf den ersten Blick ähnelt sie mit ihren überhängenden Blüten einem weissblühenden, riesigen Fliederbaum, doch es handelt sich um die Traubenkirsche (Prunus padus).

Obwohl die heimische Baumart ziemlich häufig vorkommt, kennen sie viele nicht. Meistens riecht man die Traubenkirsche lange bevor man sie sieht. Ob ihrem Blütenduft scheiden sich dich Geister.