Diese wunderbaren Bilder einer Storchenfamilie hat mir freundlicherweise Raimond Gatter zur Verfügung gestellt.
«Dolce» und «Vita«, wie er das Paar getauft hat, haben bereits letztes Jahr auf seinem Baum gebrütet und ziehen zur Zeit wieder drei Jungtiere auf.
Dank der milden Witterung um Eisheiligen im 2022 konnten alle drei Jungstörche überleben. Sie zogen später im August Richtung Südfrankreich, Spanien oder Nordafrika. Auch einer der Elternteile flog Richtung Süden, und einer – Raimond Gatter vermutet das Männchen – blieb über den Winter hier und bewachte und verteidigte erfolgreich das Nest gegen Übernahmeversuche.
Die Storchenfamilie ist Teil einer Kolonie in Uznach. In dieser Region wurde 1965 im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts die erste Aussenstation zur Rettung des Storchs errichtet. Es wurde damals das baldige Aussterben des Weissstorchs in der Schweiz befürchtet.
Es ist den Herren Dr. Max Blösch und Ernst Friedrich sen., sowie dem Storchenverein zu verdanken, dass die Störche mittlerweile zum Wahrzeichen von Uznach geworden sind. Ganz im Sinne von «Storch Schweiz» verfolgt der Verein das Ziel, dass die Störche ein möglichst eigenständige Leben führen. Sie werden daher nur noch in klimatischen Extremsituationen gefüttert, ansonsten suchen sie sich das Futter selbständig.
Letztes Jahr konnten dank guten Witterungsverhältnissen in der Storchenkolonie Uznach 70 Jungvögel überleben und somit ging das 2022 als grösstes Bruterfolgsjahr in die Geschichte ein. Ich wünsche mir nun, dass auch dieses Jahr günstig ist für die Aufzucht der Jungstörche und Dolce und Vita ihre Aufzucht erfolgreich beenden können. Der Storchenverein Uznach hat an einigen Standorten der Kolonien Kameras installiert, was euch ermöglicht live teilzuhaben am Storchenleben: http://storchenverein-uznach.ch/wp/
Weitere interessante Informationen über den Weissstorch in der Schweiz findet ihr hier, bei Storch Schweiz: https://www.storch-schweiz.ch/wissen/lebensraum-storch/geschichte-storchenschutz/
Sehr schön geschrieben, vielen Dank! Die Bilder sind im Mai diesen Jahres kurz nach dem Schlüpfen entstanden.
Augenscheinlich hat die kleine Storchenfamilie Gewitter und Hagel vor ein paar Tagen gut überstanden. Das Elternteil hat seine Jungen tapfer beschützt, auch wenn es einige schmerzhafte Treffer abbekam.