Kürzlich lag dieses Ahornblatt auf einem Wanderweg vor meinen Füssen und ich fragte mich, wer wohl hinter diesen braunroten Kugeln steckt:
Es ist die Ahorngallwespe (Pediaspis aceris), welche die Pflanze zu dieser Wucherung veranlasst.
Die Weibchen der Ahorngallwespe legen im Frühjahr ihre unbefruchteten Eier hauptsächlich auf Blattunterseiten, aber auch auf Blüten und Blattstielen bestimmter Ahornarten ab. Dieser «Eingriff» zwingt dann die Pflanze zur Entwicklung dieser kugeligen, einkammerigen und ca. 8 mm grossen Gallen. Sie können gelb, aber wie auf meinem Bild auch rötlich gefärbt sein.
Es heisst, dass sich interessanterweise die uns heimischen Gallwespen an Laubgehölzen eigentlich nur an Eichen entwickeln. Aber eben, nur «eigentlich», denn die Ahorngallwespe, die ihre Entwicklung am Ahorn vollzieht, bildet da eine Ausnahme.
Im Innern dieser Kugeln befindet sich je eine beinlose Larve. Der ganze Zyklus der Ahorngallwespe ist etwas kompliziert:
«Die Ahorngallwespe (Pediaspis aceris) durchlebt als Gallwespe einen Generationswechsel zwischen einer zweigeschlechtlichen und einer parthenogenetischen, agamen Entwicklung, bei dem zudem zwei unterschiedliche Gallen ausgebildet werden.» Wer mehr Informationen dazu haben möchte, findet sie auf dieser Seite: https://www.arbofux.de/ahorngallwespe.html