Meister Reineke auf der Waldwiese

Vielmals Sorry für die schlechte Bildqualität, musste stark zoomen und ohne Stativ wird es unscharf; wenn dann noch die Hände vor lauter Aufregung zittern…. faule Ausrede, wird wohl das Alter sein.

Na jedenfalls möchte ich euch heute dieses Fuchspärchen zeigen und ein paar Worte über die Folgen verlieren, die das Füttern von Füchsen in den Siedlungen haben kann.

Der kleinere, dunklere von ihnen wirkt recht ausgezehrt. Es ist die Fähe, das Weibchen und dieses ist momentan sehr gefordert mit ihren drei Jungen. Der Rüde, mit dem gut sichtbaren weissen Brustfleck, ist etwas grösser und besser genährt. Gesund sind sie gemäss hiesigem (örtlichem) Wildhüter beide. Hätten sie die Fuchsräude, würde man das vorallem auch an den Ruten erkennen, die wären dann nicht so schön dicht behaart wie bei diesem Paar.

Der Fuchsräude sind bei uns in den letzten Jahren grosse Fuchsbestände zum Opfer gefallen. Auch Luchse – ebenfalls in unserer Region – Marder und Dachse können davon betroffen sein und mit etwas Pech kann sie sich auch auf Hunde übertragen. Ist ein Fuchs mit der Fuchsräude befallen, flieht er nicht. Das hat zur Folge, dass wenn ihn ein Hund bedrängt, verfolgt, er sich eher Kämpfe mit den Haustieren liefert. Dabei kann dann auch die Übertragung stattfinden kann.

Die Übertragung der Fuchsräude auf die Haustiere, sowie die Übertragung des für den Menschen gefährlichen Fuchsbandwurms (Kot auf Gemüse, Salat) sind Gründe, weshalb Füchse – generell Wildtiere – nicht mit Futter angelockt werden sollten. Deshalb wird auch immer wieder dazu aufgerufen, den Kompost abzudecken, so, dass der Fuchs nicht hinkommt und auch keine Knochen auszuwerfen. Findet der Fuchs einmal an einem Ort Nahrung kommt er immer wieder zurück.

Abgesehen von der Übertragung von Krankheiten, kann das Anfüttern von Füchsen auch zu einer Überpopulation führen. Als Folge davon werden die Jäger angerufen und aufgefordert, einzugreifen und Tiere abzuschiessen. Dasselbe bei den Dachsen, da sie in den Siedlungen immer wieder Essenreste und ausgelegtes Futter finden, watscheln sie vermehrt in die Dörfer und graben dabei gleich auch noch den Rasen um. Was wiederum zu Ärger führt und Telefone an die Jäger auslöst. Das sind keine erfundenen Geschichten.

Man hat mir auch schon gesagt, «ach, das mit dem Fuchsbandwurm ist doch übertrieben». Denen kann ich nur sagen: Allein in unserem kleinen Dorf waren gleich zwei Menschen davon betroffen und es waren wahrlich üble Krankheitsverläufe. Ein Grund, warum ich beispielsweise Salat, der ja nicht gekocht wird, nur noch auf Hochbeeten anpflanze. Dies spätestens seit ich eines Morgens mitten auf einem Salat einen Fuchskot fand.

Man soll keine Angst vor diesen wunderschönen Tieren haben, das ist nicht in meinem Sinn. Ich möchte lediglich aufzeigen, was das Füttern von Wildtieren, der Eingriff in die Natur, für Folgen haben kann und zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Wildtieren appellieren. Sie sind und sollen wild bleiben; sie durch regelmässiges Füttern zu zähmen und von uns abhängig zu machen, hat auch zur Folge, dass sie die natürliche Scheu vor uns Menschen verlieren und damit bringen wir sie in Gefahr, was mit Sicherheit niemand will.

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