Gerade mal fünfjährig war ich hier auf diesem Bild im Jahr 1968, als ich meinem Grossvater bei der Zwiebelernte half.
Diese Zeit, in welcher ich auf dem Land bei den Grosseltern aufwachsen durfte, hat mich geprägt. Das Hinausgehen in die Natur, den Wald und die Berge, diese unglaublich vielen Glücksmomente durch Naturerfahrungen, die ich als Kind erleben durfte, legten das Fundament für mein späteres Leben.
Trotz privater alles andere als glücklichen Umstände für mich während der Kinderjahre, waren doch das Gärtnern und in die Natur hinausgehen, in die Wälder und Berge, mit meinem Grossvater das Grösste. Sie vermochten alles andere Wett zu machen, stärkten, «erdeten» mich. Legten das Fundament für mein ganzes späteres Leben.
Eines Tages im jungen Erwachsenenalter, stand ich an einem Wendepunkt im Leben, dachte, die Kräfte reichen nicht mehr aus, um weiterzugehen. In diesem dunkelsten Moment erinnerte ich mich an diese Zeit auf dem Bild, an diesen Ort, wo ich die letzten wunderbaren Glücksmomente, draussen in der Natur, erfahren durfte. Und ich kehrte aus den Schluchten der Grossstadt zurück in die Waldschluchten meiner Kindheit, die Natur vermochte viele Wunden zu heilen und ermöglichte es mir, irgendwann auch die Menschen wieder zu mögen. Was ich damit sagen möchte ist Folgendes:
Was immer ihr euren Kindern in ihren Lebensrucksack packt an schönen Glücksmomenten, draussen in der Natur, im Wald beim Feuerchen machen, Pilze suchen und Häuschen bauen mit Moos und Tannzapfen, am Bach beim Wasser stauen, in den Wiesen am Blumenkränzchen binden, sich die Wiesenborde runterkugeln lassen und Schmetterlinge beobachten… sie werden sich mit Sicherheit einst daran erinnern, auch wenn man während ihrer Jugendjahre später vielleicht meint, es sei vergessen gegangen. Tief drin, sind diese glücklichen Naturerfahrungen gespeichert und sie werden eines Tages davon zehren können, vom «Lebensproviant», den wir ihnen mit auf den Lebensweg gegeben haben.
Und selbstverständlich haben auch wir später unseren Kindern wiederum das weitergeben, was wir selber in der Jugend mit den Eltern erleben durften. Sie sind längst erwachsen unterdessen und wer weiss, vielleicht pflanzen auch sie wieder irgendwann mit ihren Kindern Zwiebeln an und gehen mit ihnen hinaus in die Natur.