Manche mögen’s heiss… zum Beispiel der Feld-Thymian

Ihm kann es kaum heiss und trocken genug sein und das macht den Feld-Thymian (Thymus serpyllum) mit seinen dekorativen Kissen zu einem perfekten Bodendecker an vollsonnigen Plätzen. Aber er hat noch viel mehr drauf, ist auch eine wunderbare Gewürz- und Heilpflanze.

Der Feld-Thymian wird auch benamst als Quendel oder Wilder Thymian. Allen gemeinsam ist ihr botanischer Name «Thymus serpyllum».

Die heimische Gewürz- und Heilpflanze ist winterhart, mehrjährig und mit ihrem niederliegenden, dekorativen Kissen bildenden Wuchs ein wunderbarer Bodendecker für den Garten. Eine weitere Eigenschaft, nämlich eine sehr hohe Trockenresistenz, macht ihn zusätzlich interessant für den künftigen «klimafreundlichen» Garten. So mag es der Quendel gerne vollsonnig und trocken, einzige Bedingung: der Boden sollte durchlässig sein, Staunässe mag er nicht.

Betrachtet man die Plätze, die er an seinen Naturstandorten (Bilder) aussucht, so zeigt der Quendel uns gleich auch, wo es ihm in unseren Gärten passen würde: zwischen Wegplatten, entlang von Kieswegen, und alles bitte möglichst vollsonnig, also Standorte, an denen andere Pflanze längst schlapp machen würden ohne fleissiges Giessen. Ein klimafreundlicher Garten jedoch, wie ich ihn nenne, besteht zunehmend aus Pflanzen, die ohne häufiges Giessen auskommen.

Es gibt da ja eine grosse Auswahl an Pflanzen, die gut mit vorübergehenden Trockenheitsphasen zurechtkommen, ich stelle zwischendurch immer mal wieder eine von ihnen vor.

Als weiteres grosses Plus dieses hübschen Lippenblütlers gelten seine guten Eigenschaften als Heilpflanze und Gewürzpflanze: Zerreibt mal kleine Blätter zwischen den Fingern und ihr werdet den unvergleichlich feinen Thymianduft erleben. Als Heilpflanze leistet er mir ebenfalls seit Jahrzehnten stets gute Dienste:

Sobald sich eine Erkältung anbahnt, beginne ich umgehend mit dem Trinken von Thymiantee, mit der Beigabe von Salbei und als mich diesen Frühsommer eine arge Grippe geplagt hatte, verwendete ich ihn zusätzlich in meinen täglichen Dämpfen (zusammen mit Holunderblüten). Seine schleimlösenden, auswurffördernden, krampflindernden und keimtötenden Eigenschaften machen den Thymian auch zu einem geeigneten Hustenmittel.

Noch ein Tipp: Ein Bad mit Thymian-Öl soll gut bei Rückenschmerzen, Hexenschuss und Ischias sein.

So stellt ihr euer Thymian-Öl her: 3-4 Zweiglein Thymian in ein verschliessbares Glas legen, mit kaltgepresstem Olivenöl bedecken und danach sechs Wochen an einem sonnigen Platz ziehen lassen. Danach abseihen und in dunkle, lichtgeschützte Fläschchen abfüllen. Davon gebt ihr nun für ein Thymian-Ölbad etwa zehn Tropfen in das etwa 38° Grad warme Wasser. Und dann: ab in die Wanne und entspannen, alles locker-, loslassen.

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